Künstlerin Iris Band Leuchtende Schätze aus Halle
Die Künstlerin zeigt in der Zeitkunstgalerie Arbeiten, die im Ergebnis eines Jordanien-Aufenthalts entstanden sind. Und Halle-Motive.
Halle (Saale) - Gemeinsam geht’s besser: Das gilt auch beim Aufhängen von Bildern. Klar, dass Galeristin Jutta Wittenbecher ihre langjährige Freundin, die hallesche Malerin Iris Band, beim Einrichten ihrer neuen Ausstellung tatkräftig unterstützt - und das nicht nur, weil die Bilder in ihrer Galerie zu sehen sind. „Wir kennen uns seit über 30 Jahren“, sagt Jutta Wittenbecher, deren Zeitkunstgalerie fast ebenso lange besteht und in der die Galeristin natürlich auch schon mehrfach Ausstellungen mit Bildern von Iris Band gezeigt hat. Ob Houston/Texas, Venedig oder Städte in ganz Deutschland - mehr als 20 Ausstellungen haben die beiden Frauen und Kunstfreundinnen schon zusammen gemeistert.
Nun also wieder eine in der „Zeitkunst“: „Das Schatzhaus“ hat die renommierte Künstlerin ihre Exposition übertitelt, in der sie teils großformatige Arbeiten, aber auch kleinere Bilder vor allem in Mischtechnik präsentiert. Keines der Werke ist älter als zwei Jahre, und der Großteil der Bilder ist im Ergebnis eines Aufenthalts in Jordanien entstanden. Und so fühlt sich der Betrachter beim Anblick der in kräftigen Gold- und warmen Erdtönen gehaltenen Meisterwerke, die trotz unterschiedlicher Motive und Farbigkeit alle stets die bekannte Handschrift der halleschen Künstlerin tragen, in die geheimnisvolle Felsenstadt Petra, in Jordaniens Wüste Wadi Rum oder auch ans Meer versetzt. „Schatzhaus meint dabei die einst in den Fels gehauenen Höhlen und Spalten, in denen man durchaus Schätze vermuten kann“, so die Künstlerin.
Motive wie in einem Kaleidoskop
Tritt der Betrachter ein Stück zurück, wird er von der intensiven Leuchtkraft der Farben in den Bildern Iris Bands überwältigt. Beim genaueren Hinsehen offenbaren sich Strukturen, die die Künstlerin durch eine besondere Art der Vorbereitung ihrer Malgründe erreicht: „Auf Leinwand oder auf einfache Pappe klebe ich vor dem Malen zunächst Objekte“, so Iris Band, deren kleinteilig aufgetragenen Motive wie in einem Kaleidoskop ein beeindruckendes Gesamtbild ergeben. So verwendet Iris Band neben Holzresten auch Textiles wie eine alte Tischdecke, deren Muster und Strukturen beim Auftragen der Farben - meist Öl, Acryl und oft auch Airbrush-Techniken - plastisch hervortreten, ohne als solche erkennbar zu werden.
Wahre Schätze sind aber nicht nur Iris Bands Jordanienbilder, zwischen die sich auch zwei Naturmotive und ein Sizilienbild gemischt haben. Denn wie von vielen Fans erhofft, zeigt die Künstlerin, die von sich sagt, sie bekomme beim Malen stets gute Laune, auch einige neu entstandene Halle-Motive.
Eröffnung diesen Montag, 18 Uhr, Zeitkunstgalerie, Kleine Marktstraße 4, limitierter Einlass (mz/Katja Pausch)