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Lemmy lebt!  Lemmy lebt! : Warum drei Hallenser seit zehn Jahren mit Motörhead durchs Land touren

Von Katja Pausch 10.01.2020, 17:00
Olaf Mehl, Sven Büttner und Matthias Schimetzek-Nilius (v. l.) sind zusammen die Motörhead-Coverband „Kilminister“.
Olaf Mehl, Sven Büttner und Matthias Schimetzek-Nilius (v. l.) sind zusammen die Motörhead-Coverband „Kilminister“. Band Kilminister

Halle (Saale) - Genau zwei Buchstaben trennen sie vom Original: Die hallesche Band Kilminister huldigt sowohl in akustischer als auch in optischer Perfektion der legendären Rockband Motörhead - und wie der Bandname verrät, vor allem dem 2015 plötzlich verstorbenen Frontmann Lemmy Kilmister. Vor allem Sven Büttner.

Der Mittfünfziger sieht aus wie der Zwillingsbruder des Motörhead-Bassisten. Klar, dass das kein Zufall ist: Büttner, den alle nur „Lemmy“ nennen, lebt sein Idol. So weit, dass er nicht nur dessen Musik spielt, sondern auch sein Haupthaar und den markanten Bart penibel pflegt - und färbt. „Lemmy in grau geht einfach nicht“, so Büttner, der seit zehn Jahren gemeinsam mit Olaf „Ole“ Mehl und Matthias „Meff“ Schimetzek-Nilius als hallesches Pendant von Motörhead durch die Lande rockt.

„Wir wollen die Musik der Band unter die Leute bringen“

Seit ihrer Gründung im Jahr 1975 gehörte die britische Rockband Motörhead zu den einflussreichsten Musikformationen der Welt. Ihr Kopf, Bassist Ian „Lemmy“ Kilmister, war schon zu Lebzeiten eine Legende. Mit seinem Tod am 28. Dezember 2015 endet die Bandgeschichte von Motörhead. Die drei halleschen Musiker nun sind mit einer Mission unterwegs: „Wir wollen die Musik der Band unter die Leute bringen - vor allem aber die Kraft des Lemmy-Rock“, so Schlagzeuger „Meff“, der nicht nur bei Kilminister an den Drums sitzt.

Und auch Bandgründer Büttner ist seit Jahrzehnten auf der Bühne unterwegs - zunächst mit Feuerstein, in der namhafte hallesche Musiker wie Gitarrist Christian „Sorje“ Sorge oder auch Drummer und „Polyhymnia“-Inhaber Thomas Silbersack mitspielten. Initialzündung für Büttner, sein Musiker-Leben Motörhead zu widmen, war deren Song „Aces of Spades“, gehört 1981 im „Musikladen“ von Radio Bremen.

Jubiläumskonzert von Kilminister im Objekt 5

Auch damals schon hatte Büttner, der am Konservatorium Gitarre lernte und später auf Bass umsattelte, diese frappierende Ähnlichkeit mit Kilmister, vor allem aber hat er die nötige Reibeisenstimme, um die Motörhead-Songs stilecht rüberzubringen.

Inzwischen hat sich das Liebhaberprojekt zur Kultshow gemausert. Ein Highlight für die Hallenser gab es übrigens 2013 im Berliner „White Trash“: Da setzte sich Motörhead-Drummer Mikkey Dee für die letzten Songs an die Drums - ein Ritterschlag für die Band, denn Mikkey war begeistert von der „German Version“. Die ist nun aus Anlass des Zehnjährigen der Band gleich zweimal im Objekt 5 zu erleben.

››Jubiläumskonzert am 17. und 18. Januar, 20 Uhr, Objekt 5, Seebener Straße 5 (mz)