Lehrer-Streik: Lehrer-Streik: Schulen bleiben nicht geschlossen

Halle/MZ. - Ist in den Schulen während des Lehrerstreiks am Mittwoch von 7 bis 11 Uhr eine Betreuung abgesichert? Das Kultusministerium Sachsen-Anhalts sagt ja. „Wir haben keine Rückmeldung, dass es in einer Schule Betreuung oder Unterricht nicht gewährleistet sind“, sagte Martin Hanusch, Sprecher des Magdeburger Ministeriums.
Tatsächlich ergab eine Umfrage der MZ, dass auch während des Streiks von 7 bis 11 Uhr alle Schulen in Halle geöffnet sind. Und eine Betreuung der Kinder ist offenbar überall gewährleistet. Diese werden Lehrer, die sich nicht an dem Streik beteiligen, sowie verbeamtete Lehrer übernehmen, die nicht streiken dürfen.
An den Streiks beteiligen sich nur die öffentlichen Schulen. Die privaten Einrichtungen wie Saaleschule oder die drei Schulen der katholischen Edith-Stein-Stiftung machen nicht mit.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften Sachsen-Anhalt (GEW) geht indes davon aus, dass sich Hunderte Lehrer an dem Warnstreik und einer Demonstration am Mittwoch um 9.30 Uhr vor dem Rathaus beteiligen. Thomas Lippmann, Landesvorsitzende der GEW, erwartet, dass neben der nachdrücklichen Unterstützung der Gewerkschaftsforderung nach 6,5 Prozent mehr Lohn und einer tarifierten Eingruppierungsregelung für Lehrkräfte sich auch der Frust über die geplanten Verschlechterungen für die Arbeitsbedingungen der Pädagogen Luft verschaffen werde. Finanzminister Bullerjahn wolle die Arbeitszeit und die Klassenstärken erhöhen. „Eine Stunde mehr Unterrichtsverpflichtung wäre eine Lohnsenkung um vier Prozent“, sagte er. Dadurch werden die tagtäglichen Lehrerleistungen missachtet und das Bildungsangebot verschlechtert. Die Lehrkräfte wollen nicht den „bewusst herbeigeführten Lehrermangel“ bezahlen.