Laternenfest 2013 Laternenfest 2013: Halle bewirbt sich um den Titel «Das schönste Stadtfest»
Halle (Saale)/MZ. - Das wäre doch was: Wenn das Laternenfest mit dem Zusatz "Schönstes Stadtfest" werben könnte. Bundesweit, vielleicht sogar europaweit. Eine fixe Idee? Ganz und gar nicht. Denn in diesem Jahr will die Hamburger Stiftung "Lebendige Stadt" ihren alljährlichen Stiftungspreis an jene Stadt vergeben, die das schönste Stadtfest ausrichtet. Als Mitarbeiter des Kulturbüros der Stadtverwaltung bei Recherchen auf die Ausschreibung stießen, waren sie sich schnell einig: "Sie ist wie gemacht fürs Laternenfest!" Und Dienstag wurde die Entscheidung verkündet: Halle bewirbt sich um den Titel "Das schönste Stadtfest". Jürgen Reichardt, amtierender Chef des Dienstleistungszentrums Veranstaltungen, verkündete die Neuigkeit vor der Presse.
Vor allem, so Reichardt, gehe es Halle dabei um die Ehre und die Wirkung, die so eine Auszeichnung haben könnte. Denn so ein Titel würde wie ein Besuchermagnet sein und auch wirtschaftliche Vorteile bringen. Mal abgesehen von einem Preisgeld, das bei bis zu 15 000 Euro liegen könnte, würde er auch bei der Sponsorensuche sicher hilfreich sein. Und das traditionelle Volksfest an und auf der Saale würde dem Namen der Stadt weit über die hiesige Region hinaus einen guten Klang verschaffen. Die Kriterien, nach denen der Preis vergeben wird, nennt Rando Aust, Bevollmächtigter des Stiftungsvorstandes in Hamburg: "Wir suchen Feste, die nicht beliebig sind, sondern identitätsstiftend", sagt er. Feste also, die Tradition haben und von den Bürgern und auch der ortsansässigen Wirtschaft getragen werden.
Genau das treffe für das Laternenfest zu, findet Reichardt. "Zum 76. Mal wird das Fest gefeiert", sagt er. Traditionell gehören Bootskorso, Fischerstechen und natürlich jede Menge Laternen dazu. Und zuletzt kamen 120 000 Besucher. Unterstützt wird das Fest von Firmen wie Papenburg mit der Kinderbaustelle, von der EVH und der MZ. Ebenfalls seit Jahren mit im "Boot" sind viele Vereine, die das Fest bereichern - und nicht zuletzt die Künstler der Burg, die am Rive-Ufer ihre Arbeiten anbieten.
Bis zum 28. Februar müssen die Bewerbungsunterlagen in Hamburg sein. Bisher, sagt Rando Aust, seien etwa 30 eingegangen. Doch aus den Erfahrungen der vorhergegangenen Jahre, in denen Preise zum Beispiel für Barrierefreiheit in Städten oder für die schönste Sporthalle vergeben wurden, rechnet er mit mehr als 150 Bewerbungen. Übrigens nicht nur aus Deutschland. So hätten auch schon Kommunen aus Polen, Ungarn, Österreich und den Niederlanden mitgemacht. Neben dem Stiftungspreis, der nur in wenigen Fällen auch geteilt wurde, winken Anerkennungsurkunden. Verkündet werden die Preisträger dann am 11. Juni in Berlin.