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Straßenbeleuchtung Laternen in Halle (Saale) sollen intelligent werden

Könnten Straßenlampen künftig automatisch gedimmt werden, wenn gerade niemand in der Nähe ist? Im Stadtrat wird diskutiert.

Von Jonas Nayda 01.12.2021, 17:52
LED-Straßenlampen
LED-Straßenlampen dpa

Halle (Saale)/MZ - Halles Straßenbeleuchtung soll weiterentwickelt werden. Geht es nach einem Vorschlag der Grünen-Fraktion, sollen die Straßenlaternen in Zukunft sogar „intelligent“ werden. Mit einer sogenannten smarten Beleuchtung könne die „Lichtverschmutzung“ verringert werden, erklärte die Rätin Annette Kreutzfeldt (Die Grünen) am Dienstag im Planungsausschuss der Stadt.

Die Intelligenz der modernen Lampen würde darin bestehen, dass sie mit einem Bewegungssensor ausgestattet sind und nur dann mit voller Kraft leuchten, wenn der Sensor einen Passanten erfasst. Ansonsten würden die Straßenlaternen gedimmt werden. Das hätte laut Kreutzfeldt den Vorteil, dass vor allem nachtaktive Insekten nicht unnötig vom Licht gestört werden, aber auch Menschen, die in der Nähe von Straßenlaternen wohnen, könnten profitieren. Außerdem könne Strom gespart werden. Als Beispiele nannte Kreutzfeldt Parkplätze, die nachts hell erleuchtet sind, ohne dass ein Mensch sich dort aufhalte.

Ganzheitlicher Klimaschutz

„Wenn wir über ganzheitliche Klimaschutzmaßnahmen sprechen, gehört das dazu. Dort, wo wir Licht vermeiden können, sollten wir das auch tun“, sagte Christian Feigl (Die Grünen). Die Stadtverwaltung soll beauftragt werden, geeignete Standorte zu ermitteln, an denen smarte Beleuchtung eingesetzt werden kann.

Laut Stadtverwaltung würden „intelligente“ Lampen jedoch sehr teuer sein und außerdem keinen Strom sparen. Die Verwaltung stellte sich deshalb gegen den Vorschlag der Grünen. Man wolle sich jedoch noch einmal mit den Stadtwerken abstimmen, die ebenfalls mit in die Prüfung nach Standorten einbezogen werden sollen. Der Planungsausschuss vertagte eine Entscheidung. Im Januar soll weiter über den Grünen-Antrag diskutiert werden.

Schon vor knapp einem Jahr hatte es im Stadtrat eine Debatte über Lichtverschmutzung gegeben. Ein Antrag des damals noch fraktionslosen Stadtrates Johannes Menke (Freie Wähler), der dem aktuellen Grünen-Antrag ähnelte, wurde damals jedoch mehrheitlich abgelehnt.