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Landesliga-Spitzenreiter Landesliga-Spitzenreiter: Dölau träumt vom Aufstieg in die Verbandsliga

Von Petra Szag 25.03.2016, 19:05
Marcel Bennewitz
Marcel Bennewitz Schulz

Halle (Saale) - Mit Backen kennt Marcel Bennewitz sich aus. Ab dem Morgengrauen nämlich trifft man den Hallenser meist in Wiedemar von Berufs wegen in der Backstube an. Sportlich hätte der gelernte Bäcker nichts dagegen, auch mal größere Brötchen backen zu dürfen. Der Blick des Fußballers Marcel Bennewitz geht dieser Tage hoch in Richtung Verbandsliga.

Noch zehn Spiele

„Immerhin ist das die höchste Spielklasse in Sachsen-Anhalt“, sagt der 32-Jährige. Vor Jahren habe er auch schon mal eine Anfrage aus dieser Liga gehabt. Doch den Aufstieg mit der eigenen Truppe zu schaffen, gibt der Torjäger zu, das wär’s natürlich. Seine Truppe, das ist Blau-Weiß Dölau.

Und die steht in der Landesliga Süd unangefochten an erster Stelle. Nach dem 2:1-Sieg beim Verfolger Thalheim am Donnerstag liegen nunmehr acht Punkte zwischen dem Spitzenreiter und dem Zweiten. Der Gedanke, nach oben zu schauen, drängt sich da förmlich auf. Auch wenn noch zehn Spiele anstehen, „in denen“, wie Bennewitz betont, „noch viel passieren kann“.

An der komfortablen Situation seiner Mannschaft hat Bennewitz einen nicht unbeträchtlichen Anteil. Auch in dem Nachholspiel jetzt gegen die Rot-Weißen steuerte er wieder einen Treffer bei und schoss das 2:1 in der 69. Minute. Zuvor hatte Teamkollege Oliver Opl den Ball über die eigene Linie befördert.

Risikobereitschaft zahlt sich aus

Nachdem Dölaus Torwart Tim Bethke den Schuss eines Thalheimers abwehrt hatte, sprang das Spielgerät dem zurückgespurteten Verteidiger ans Schienbein und dann ins eigene Tor. Toni Pultke hatte noch vor der Pause eine Vorlage von Roberto Ritter verwerten und ausgleichen können (39.).

Auch Bennewitz ist von Ritter bedient worden. Wieder einmal stand der Torjäger goldrichtig. „Instinkt“, nennt er das und eine gewisse „Risikobereitschaft“, ein bisschen sei er schon so etwas wie ein Zocker.

Doch diese Risikobereitschaft zahlt sich aus. Denn sein jüngstes Tor ist bereits das 20. in dieser Saison. Die Hitliste der Vollstrecker führt Bennewitz souverän an, seine ärgsten Verfolger sind acht und mehr Tore hinter ihm. Die Torjäger-Krone wird ihm wohl kaum noch zu nehmen sein.

Fast alle seine Treffer übrigens hat Bennewitz in Anwesenheit seines ganz persönlichen Glücksbringers geschossen. Auch am Donnerstag war der neunjährige Sohn Elias wieder unter den Zuschauern und feuerte die Gäste an. Stolz wie Bolle war er danach auf den Vater.

Am Freitag gegen Lüttchendorf

Und nicht nur er. Trainer Frank Schnerr attestierte seiner gesamten Mannschaft eine starke Leistung und sprach von einem „Big Point. Wenn man beim Zweiten gewinnt, darf man das wohl sagen.“ Über das Thema Aufstieg sei aber noch nicht geredet geworden, gibt er zu. Verständlich die Zurückhaltung.

Vor fünf Jahren haben sie schließlich noch in der Stadtoberliga gekickt. Doch wenn man sich die aktuelle Tabelle anschaut, „werden wir das wohl nun tun müssen“. Vielleicht nach dem nächsten Spiel. Am Freitag kommt mit Lüttchendorf die auswärtsstärkste Mannschaft der Liga.

Dölaus Roberto Ritter (M.) sichert den Ball gegen Farnstädts Steffen Zehe (r.) im Spiel der Fußball Landesliga Süd zwischen dem SV Blau-Weiss Dölau und dem SV Bl.-W. 1921 Farnstädt.
Dölaus Roberto Ritter (M.) sichert den Ball gegen Farnstädts Steffen Zehe (r.) im Spiel der Fußball Landesliga Süd zwischen dem SV Blau-Weiss Dölau und dem SV Bl.-W. 1921 Farnstädt.
Eckehard Schulz