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Kultur-Kürzungen in Sachsen-Anhalt Kultur-Kürzungen in Sachsen-Anhalt: Letzter Theatervertrag in Halle unterzeichnet

24.07.2014, 12:10
Oper in Halle: In Halle ist der Landeszuschuss für Oper und Theater von 12 auf 9 Millionen Euro gesunken.
Oper in Halle: In Halle ist der Landeszuschuss für Oper und Theater von 12 auf 9 Millionen Euro gesunken. dpa-Zentralbild

Halle (Saale) - Das Land Sachsen-Anhalt hat am Donnerstag in Halle den letzten von insgesamt neun Theaterverträgen auf den Weg gebracht. Er sieht vor, dass die dortige Theater, Oper und Orchester GmbH statt bisher 12 nur noch 9 Millionen Euro Landesförderung im Jahr erhält. Außerdem bekommt sie 5 Millionen Euro vom Land aus dem Strukturanpassungsfonds für die notwendige Umstrukturierung.

Fünf Jahre Sicherheit

Mit der Unterzeichnung des letzten Vertragsunterzeichnung endet ein Gesprächs- und Verhandlungsprozess, der bereits im vergangenen Jahr begonnen hatte. „Auch wenn dieser Weg mit manchen Mühen und auch schmerzhaften Diskussionen verbunden war, hat sich dieser Marathon gelohnt“, erklärte Kultusminister Stephan Dorgerloh. „Alle Theater wissen jetzt, woran sie sind und können mit fünf Jahren Sicherheit rechnen.“ Die fünfjährige Laufzeit ist ebenso neu wie die anteilige Dynamisierung bei den Kostensteigerungen durch Tariferhöhungen. Auf diese Weise werde vermieden, dass die Theater und Orchester am Ende der Vertragslaufzeit erneut vor einem strukturellen Defizit stünden, so der Minister.

Die Deutsche Orchestervereinigung hatte vor der geplanten Unterzeichnung des Vertrages den Rücktritt von Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) gefordert. Er solle die Konsequenzen aus seiner sachlich wie menschlich verfehlten Kulturpolitik ziehen, hieß es.

Insgesamt gibt Sachsen-Anhalt bis 2018 jährlich 30 Millionen Euro für die Theater aus, bislang waren es 36 Millionen Euro. (dpa/mz/cow)