Konzertsaal Konzertsaal: Im Händelhaus wird renoviert

Halle (Saale) - Nach mehr als 20 Jahren hat die Stiftung Händel-Haus Halles schönsten Konzert-Raum renoviert. Der Kammermusiksaal des Händelhauses wurde bis vergangene Woche erneuert. Die sicher augenfälligste Veränderung: Der prächtige Parkett-Fußboden wurde abgeschliffen und neu versiegelt. Zudem sind nun die teilweise rissigen Wänden neu verspachtelt und neu gestrichen. Auch die 145 Stühle im Konzertsaal sind nach etwa 25 Jahren neu gepolstert worden. Zudem wurden die Audio- und Videotechnik auf dem neuesten Stand gebracht und die Beleuchtung des Saales verbessert.
Zum ersten Konzert im frischrenovierten Saal wird am Sonntag, dem 4. September, eingeladen. Dann haben auch die Besucher die Möglichkeit, den Saal in Augenschein zu nehmen. Es gastieren Musiker der Staatskapelle Halle. Im Kammermusiksaal finden etwa 150 Veranstaltungen im Jahr statt.
Publikumsschwache Sommerpause
Die Stiftung Händel-Haus nutzt die publikumsschwache Sommerpause zudem, um die Bedingungen für die Besucher zu verbessern. Das Museum ist weiter geöffnet. Bis Ende August werden dort vor allem die Besuchertoiletten modernisiert, die ebenfalls Mitte der 1990er gebaut wurden. So wird eine neue behindertengerechte Toilette gebaut, die dann über den Besucherbereich des Museums allgemein zugänglich ist. Bisher war die Toilette nur über den sogenannten Backstage-Bereich zu erreichen.
„Der Umbau der Besuchertoiletten ist eine weitere Maßnahme, die im Zuge einer besseren Barrierefreiheit des denkmalgeschützten Händel-Hauses umgesetzt wird“, sagt eine Sprecherin der Stiftung auf MZ-Nachfrage. Als historisches Gebäude ist das Händel-Haus aber nur eingeschränkt behindertengerecht nutzbar. Bei allen Arbeiten im Geburts- und Wohnhaus Georg Friedrich Händels Händels sitzt der Denkmalschutz immer mit am Tisch. Zwischen 1654 und 1782 war das Gebäude im Besitz der Familie Händel. Der Komplex, seit 1948 Museum, war im Laufe der Jahrhunderte mehrfach baulich verändert worden.
Die gesamten Kosten für die jetzigen Bau- und Renovierungsarbeiten trägt die Stiftung-Händelhaus. Wie hoch diese Kosten sind, wurde nicht mitgeteilt. (mz)