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Kommentar zum Aus für Dompfaff Kommentar zum Aus für Dompfaff: Bittere Kost

Von Dirk Skrzypczak 31.12.2019, 06:00
Roland Kitsche (Zweiter von rechts) mit einem Teil seiner Angestellten. Das Team arbeitet im Dompfaff seit über 20 Jahren zusammen.
Roland Kitsche (Zweiter von rechts) mit einem Teil seiner Angestellten. Das Team arbeitet im Dompfaff seit über 20 Jahren zusammen. Dirk Skrzypczak

Halle (Saale) - Für Halles Restaurant-Szene geht das alte Jahr nicht mit einem Feuerwerk zu Ende. Am Silvesterabend schließt Mahns Chateau am Fuß der Marktkirche für immer. Und Ende März wird nach Lage der Dinge der Dompfaff folgen. Auch wenn es den Eigentümern der jeweiligen Immobilien gelingt, Nachmieter zu finden - in der Lokalität am Hallmarkt ist es wohl so -, verliert Halle mit den jetzigen Betreibern einen Teil seiner kulinarischen Vielfalt. Stadtmarketing-Chef Mark Lange hatte es treffend formuliert: Jedes gute Restaurant, das in der Stadt schließt, ist für Halle ein Verlust.

Der Gaststätten-Dachverband Dehoga schlägt schon lange Alarm. Er fordert beispielsweise, dass Restaurantbetreiber nur noch sieben statt 19 Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen zahlen müssen - so wie es in Hotels, im Imbiss oder im Kiosk der Fall ist. Zudem benötigt die Branche eine flexiblere Regelung für das Arbeitszeitgesetz.

Für Halle muss man aber nicht schwarz sehen - das ist die gute Nachricht. Die Stadt entwickelt sich, wird zunehmende lebenswerter. Und der Hallenser geht gern ins Restaurant oder in die Kneipe. An fehlenden Gästen wie in vielen Orten auf dem flachen Land hapert es jedenfalls nicht.

››Kontakt zum Autor: [email protected]