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Kneipe "Zwöö" Kneipe "Zwöö": Doppelkopf und Druckermischung

07.09.2001, 17:19

Halle/MZ/jaw. Es wirkt bisweilen skurril, welche Fantasie Gastronomen heutzutage schon vor der Eröffnung eines neuen Ladens der Suche nach dem passenden Namen widmen. Doch der Plan, bereits so eine bestimmte Kundschaft zu werben, geht mitunter auf. Ein Beispiel ist die Kneipe "Zwöö".

Klingt irgendwie nach Café "Nöö". Und ist auch so gewollt. 1994 als Werk II des bekannten Szene-Treffs eröffnet, sollte die Kneipe von Anfang an jene Stammkunden auffangen, denen der weite Weg vom Bermuda-Dreieck bis an Klausbrücke von Zeit zu Zeit zu beschwerlich erscheint. Und so ist es bis heute geblieben. Tatsächlich versammeln sich allabendlich etliche Hallenser am Tresen und im Garten des "Zwöö", die früher etwas faltenfreier im "Nöö" zu sehen waren. Längst freilich dient der Laden auch als klassische Wohngebiets-Gaststätte, in der sich Familien ebenso gern zum Abendbrot niederlassen wie besessene Kartenspieler zur Doppelkopf-Runde.

Dennoch spielt die Verbundenheit zu den Überläufern vom "Nöö" nach wie vor eine wichtige Rolle. Für einen Veteranen wurde sogar ein eigener Platz in der Getränkekarte reserviert. "Druckermischung" heißt das dem Schwarzkünstler Sven Schmiedeknecht gewidmete Getränk. Ein anderer Gast würde den Mix aus vier Doppelten "Goldkrone" und etwas Cola wohl auch kaum vertragen.