Klingeling da geht der Eiermann : Klingeling da geht der Eiermann: Gregory da Silva verlässt seine Wahlheimat Halle

Halle (Saale) - Auch wenn es in diesem Punkt für Gregory da Silva kein Herumeiern gibt, fällt ihm dieser Schritt trotzdem nicht leicht: Der berühmteste Eiermann weit und breit wird seine Wahlheimat Halle verlassen. „Wir ziehen ins Münsterland“, erzählt der 36-Jährige, der nicht nur in der Saalestadt immer mal wieder die Blicke auf sich - oder besser auf seine gewaltige Kopfbedeckung aus Eiern - zieht. Doch damit ist jetzt Schluss. Am 11. April rollt der Möbelwagen in Richtung Steinfurt, wo da Silva mit seiner Frau Anastasia Purschwitz und Töchterchen Jasmin wohnen wird.

Gefällt ihm denn Halle nicht mehr? „Doch, sogar sehr. Aber meine Frau hat ihren Master Ingenieur in Chemie und jetzt einen Job im Münsterland bekommen“, erzählt der aus dem südafrikanischen Kapstadt stammende Rekordhalter in Sachen Eier, der seit 2011 in Halle wohnt und die Hallenser liebt. So hat er erst zu Ostern 2015 einen neuen Eierhut kreiert. Die schräge Kopfbedeckung zierten immerhin 300 Eier - darunter einige große Exemplare vom Strauß - sowie mehrere ausgestopfte Hühner und Enten und einige Masken. Und ganz oben auf dem Hut thront eine Giraffe aus Holz. „Der Hut wiegt etwa 35 Kilogramm und ist zwei Meter groß“, sagt da Silva, der zehn dieser eigenwilligen Hüte besitzt.

Doch nicht nur die Hallenser hat da Silva mit seiner außergewöhnlichen Straßenkunst und seinem auffälligen Äußeren erfreut. Das ganze Jahr über war der stets gut gelaunte Eiermann auf Märkten und Festivals in ganz Deutschland, der Schweiz und in Österreich unterwegs. Und auch aus dem Fernsehen ist Eiermann da Silva bekannt. So ist er bei „Unschlagbar“ von RTL und „24 Stunden Südafrika“ vom ZDF, bei „Olaf Schubert verbessert die Welt“ des MDR und „Galileo“ von Pro Sieben aufgetreten. „Meine Performance wurde in Südafrika, in Andalusien und über CNN übertragen“, so da Silva stolz.

Gregory da Silva hat es sogar geschafft, seinen eigenen Weltrekord zu knacken und damit zum zweiten Male im Guinness-Buch der Rekorde zu landen. Das war 2015. Da Silva hatte dabei in einer chinesischen Fernsehshow einen knapp zwei Meter hohen Eierhut mit 735 frischen Eiern auf dem Kopf balanciert. Bereits 2011 hatte er mit knapp hundert Eiern weniger in seiner auffälligen Kopfbedeckung einen Eintrag ins Guinness-Buch geschafft. Rund drei Tage und Nächte habe er gebraucht, um den größten Eierhut der Welt fertigzustellen. Seine Hüte bestünden stets aus frischen Eiern, deswegen bastele er für jeden Auftritt einen neuen. Mit seinen Auftritten will der Afrikaner positive Energien für den Tag geben. „In der afrikanischen Kultur sind Eier Symbol für Leben und Glück. Und das möchte ich gerne weitergeben.“

Im Münsterland angekommen, steht für die junge Familie übrigens gleich eine Feier an: Jasmin wird am 19. April drei Jahre alt. (mz)