«Kinderplanet» «Kinderplanet»: Ein kleiner Bus ist der größte Wunsch
Halle/MZ. - Den neuen Vorstand, seit Herbst 2002 im Amt, plagen Sorgen. "Es wird immer schwerer, Geld zu sammeln, um den ,Kinderplanet' betreiben zu können", erzählt Gunnar Meyhöfer, Vorsitzender des Vereins zur Förderung krebskranker Kinder. "Wir brauchen 8 000 Euro im Monat und sind nur auf Spenden angewiesen." Und die seien um gut die Hälfte geschrumpft, es müsse auf Gespartes zurückgegriffen werden. Um den Engpass zu überwinden, hat der Vorstand 2 000 Briefe mit der Bitte um eine Spende in ganz Deutschland verschickt. "Die Aktion hat nur etwa 12 000 Euro erbracht", sagt er. Selbst von großen Unternehmen kämen Absagen. Davon will sich aber niemand entmutigen lassen: "Schon im Interesse der Kinder müssen wir weitermachen", sagt die stellvertretende Vorsitzende Ramona Wagner.
Sie weiß, dass diese Einrichtung nicht nur für die Kinder, sondern auch für Eltern wichtig ist. "Als mein Sohn an Krebs erkrankt war, gab es den Verein noch nicht", erzählt die junge Frau, die in Bernburg eine Kita leitet. Damals hätte sie gern einen Anlaufpunkt gehabt, um über ihre Sorgen sprechen oder später, nach dem Tod ihres Jungen, mit anderen trauern zu können. Auch der zweite stellvertretende Vorsitzende, Hans-Joachim Tempel aus Roßleben, von dem die Figuren im Keller stammen, hat seinen Sohn an die heimtückische Krankheit verloren. Und von Gunnar Meyhöfer, Chef einer Dachdecker-Firma in Halle, ist ein Enkel an Krebs gestorben.
Alle drei haben einen Teil ihrer Trauer in Engagement verwandelt, wollen alles tun, um den "Kinderplanet" zu erhalten. Derzeit werden Benefiz-Veranstaltungen vorbereitet. Vielleicht lässt sich dann ein großer Wunsch erfüllen: Einen Kleinbus zu kaufen, mit dem Kinder, die im Rollstuhl sitzen oder am Tropf hängen, in die Villa gefahren werden können.
Wer spenden möchte: Konto 42 36 971, BLZ 800 200 86 bei der Hypo-Vereinsbank.