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Java Five aus Halle Java Five aus Halle: Swing und alles mit dem Mund

Von Katja Pausch 19.08.2017, 10:03
Java Five: Stephan Eisenmann, Konrad Zeiner (v.l.), Thomas Piontek (vorn), Michael Eimann (hinten) und Bert-Morten Arnicke (o.r.)
Java Five: Stephan Eisenmann, Konrad Zeiner (v.l.), Thomas Piontek (vorn), Michael Eimann (hinten) und Bert-Morten Arnicke (o.r.) Java Five

Halle (Saale) - Wenn diese fünf jungen Herren auf der Bühne stehen, empfiehlt es sich, die Augen zu schließen. Nein, keinesfalls aus optischen Gründen! Im Gegenteil - die Männer sind allesamt gut gekleidet und erst recht gut aussehend. Die Empfehlung, mal nicht hinzuschauen, bezieht sich vielmehr auf die Akustik. Und die ist atemberaubend. Versprochen! Denn wenn Java Five loslegt, glaubt der Zuhörer, eine ganze Band zu hören: Posaune, Tuba, Trompete, Kontrabass.

Doch alles, was da klingt und swingt, ist mundgemacht. Fast alles. Denn eine Gitarre - fein gezupft oder gekonnt angeschlagen von Bert-Morten Arnicke - ist neben den Stimmen von Stephan Eisenmann, Konrad Zeiner, Thomas Piontek und Michael Eimann das einzige Instrument auf der Bühne.

Java Five hat sich dem Swing der 30er und 40er Jahre verschrieben

Java Five hat sich dem Swing der 30er und 40er Jahre verschrieben. Nein, mehr noch - die Band zelebriert ihn mit Hingabe, Humor und hinreißendem Charme - und das seit mehr als 20 Jahren. Jubiläum also, das am Donnerstag mit einem (allerdings leider ausverkauftem) Konzert im NT-Hof beim halleschen Cultour-Sommer gefeiert wird.

Den ersten Auftritt am 12. April 1997 kann Arnicke auch heute noch im Kalender nachlesen - „den habe ich nämlich immer noch“, so der Gitarrist, der hauptberuflich als Projektmanager im TGZ am Weinberg-Campus arbeitet und auch mit anderen Formationen wie den Blue Stars oder bei den Jazz-Reservisten auf der Bühne steht. Und auch drei seiner Java Five-Kollegen sind anderweitig gut unterwegs: als Sänger beim A-cappella-Sextett Slixs.

Auftrittsorte in Malaysia, Singapur, China, Hongkong und Taiwan

Bevor es für Java Five auf die großen Bühnen - darunter sogar in Asien - ging, hat das Quintett ein ganzes Jahr durchgeprobt: Das war 1995. „Wir haben die Songs der amerikanischen Mills Brothers der 20er und 30er rauf und runter gehört - und uns damit konzerttauglich gemacht“, erinnert sich Arnicke. Auch der Bandname Java Five stammt von einem Titel der Mills Brothers - den vier Brüdern John, Herbert, Harry und Donald, als deren Erben sie sich sehen.

Waren es anfangs vorzugsweise Kneipenfestivals und Konzerte in ganz Deutschland, kamen später zahlreiche Auftritte auch in klassischem Ambiente hinzu: 2005 zur Reihe „Jazz in der Oper“, 2006 zum MDR-Kultursommer, im NT-Stück „Comedian Harmonists“ und auch beim renommierten Rheingau-Festival im Wiesbadener Kursaal. „Wir werden gern zu Klassik-Events eingeladen“, so Arnicke, der in der Reihe der Auftrittsorte zudem zahlreiche Städte in Malaysia, Singapur, China, Hongkong und Taiwan aufzählen kann. Doch trotz der langen Liste haben die Vokalisten einen großen Wunsch: einmal im Ursprungsland des Swing, in Amerika singen - das wär’s. (mz)