Indoor-Spielplatz in Halle Indoor-Spielplatz in Halle: Genossenschaft fordert für Abriss eine Entschädigung
halle/MZ/ben/mit - Die Spielhalle war beim jüngsten Hochwasser überflutet worden. Um künftig ähnliche Schäden zu verhindern, lässt die BWG das Spieleparadies derzeit im ehemaligen Karstadt-Technik-Center am Holzplatz neu aufbauen. „In dem Gebäude an der Eissporthalle stecken aber noch große Vermögenswerte, auf die wir nicht verzichten können“, sagte BWG-Vorstand Lutz Haake. Zwar sei die BWG in dem Objekt Mieter des städtisch geführten Eissporthallen-Vereins. Doch Ausstattungen wie die Sanitär- und die Elektroanlagen sowie die Heizung habe das Unternehmen für 325 000 Euro auf eigene Kosten eingebaut. Die BWG hatte vor, die Halle als Sportraum weiterzuvermieten. Deswegen führt Haake zurzeit Verhandlungen mit Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) über einen finanziellen Ausgleich für den geplanten Abriss.
In die BWG-Halle einziehen wollte eigentlich der „Boxring Eintracht“. Dessen Domizil direkt neben der Spielhalle wurde ebenfalls vom Hochwasser zerstört. Seitdem suchen die Boxer eine neue Bleibe. Mit dem Deichbau und dem Abriss der BWG-Halle geht die Suche von vorn los. Immerhin: „Man hat uns rechtzeitig informiert“, sagte Boxringchef Achim Herrmann. Wie es aber weiter geht, ist unklar. Kommende Woche gebe es ein Treffen mit dem OB. „Auch wir erwarten finanzielle Unterstützung. Wenn wir keine Bleibe finden, stirbt der Verein“, so Herrmann. Wiegand hatte den Deichbau eigenmächtig ausgelöst und damit heftige Debatten hervorgerufen. Begründet hatte der OB seinen Schritt mit akutem Handlungsbedarf in Sachen Hochwasserschutz.