Gaspreis zum Teil rauf, aber: In Halle sollen ab 1. Juli die Strompreise sinken
Die EVH hatte es angekündigt. Für Gaskunden mit variablen Tarifen wird es teurer. Dafür profitieren Kunden vom Aussetzen der EEG-Umlage

Halle (Saale)/MZ - Für die Stromkunden der Energieversorgung Halle (EVH) gibt es eine positive Nachricht. Ab 1. Juli wird die EEG-Umlage eingefroren. Die EVH gibt die dadurch resultierende Einsparung an ihre Kunden weiter. So sinkt der Strompreis quer durch alle Tarife um 4,43 Cent brutto je Kilowattstunde. Bei einem Jahresverbrauch von 1.800 Kilowattstunden werden Kunden um rund 80 Euro entlastet, teilte die Stadtwerke-Tochter am Montag mit.
Wie die EVH bereits in der MZ ankündigte, müssen angesichts massiver Kostenexplosionen beim Erdgas allerdings - für einen Teil der Kunden - die Gaspreise ab 1. Juni angepasst werden. Davon unberüht bleiben die Fernwärmkunden und damit über die Hälfte der Wohnungen in Halle. Für alle Kunden in der Grundversorgung und alle variablen Tarife wird die Kilowattstunde um 5,4 Cent teurer. Laut EVH zahlen Bewohner einer 70-Quadratmeterwohnung dann bis Jahresende 189 Euro mehr.
„Mit der Preiserhöhung erst zum 1. Juni ist es gelungen, die Erhöhung außerhalb der Heizperiode zu schieben“, heißt es in der Presseerklärung. Mit der geplanten Energiepauschale des Bundes, die Bürger entlasten soll, würden die Mehrkosten für die halleschen Haushalte so gedämpft, dass sie kaum spürbar seien. Die EVH begründet die Erhöhung mit den Rohstoffpreisen. So hat sich Erdgas bis zu 3.000 Prozent verteuert, wenn man es sofort benötige.