„Die Kuh aus Kröllwitz“ Hommage an Halles Besonderheiten und Satire - Premiere nun doch vor Publikum
Statt ihr Stück nur online zu zeigen, treten die Schauspieler Alexander Terhorst und Matthias Rohrschneider nun wirklich vor Leuten auf.

Halle (Saale) - In Halle findet wieder Theater auf der Bühne statt, mit echten Zuschauern vor Ort. Die Volksbühne am Kaulenberg ist die erste Spielstätte in der Stadt, die diesen Schritt geht.
Im Hof der Kleinkunst-Insel im Stadtzentrum wird drei Abende in Folge die Satire „Die Kuh aus Kröllwitz“ zu sehen sein. Die erste Aufführung ist am Donnerstag, 27. Mai. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Es spielen Alexander Terhorst und Matthias Rohrschneider, die unterstützt werden von Alexander Goldenberg am Piano. „Die Kuh aus Kröllwitz“ ist eine Hommage an Halles Besonderheiten und an die Satire. Dabei trifft Kabarett auf Comedy. „Die beiden Schauspieler singen und streiten darüber, was Satire ist, sein kann und was sie dürfen darf“, heißt es in der Ankündigung. Alexander Terhorst verrät gegenüber der MZ schon einmal so viel: „Die Grenze ist der gute Geschmack.“
Auf Stargäste dürfen sich die Zuschauer ebenfalls freuen. So werden die beiden Schauspieler in fremde Rollen schlüpfen und damit Kurt Tucholsky, Klaus Kinski sowie Mario Barth zu einem Auftritt in der Volksbühne verhelfen. So wie das Stück heißt auch das Lied, in das die Aufführung schließlich gipfelt. Der Song „Die Kuh aus Kröllwitz“ wurde extra dafür geschrieben und ist ein Lied über Halle. „Es wird lustig und es wird abwechslungsreich“, verspricht Alexander Terhorst.
„Es ist auch mal schön, Grüße nach Basel zu schicken“,
Premiere hatte „Die Kuh aus Kröllwitz“ bereits Ende April und war seither dreimal online zu sehen. Bis zu 30 Zuschauer haben dabei zugesehen. Manche davon schauten aus Neuseeland, der Schweiz oder Spanien zu. „Es ist auch mal schön, Grüße nach Basel zu schicken“, sagt Alexander Terhorst über die Erfahrung, vor einem Internetpublikum aufzutreten. „In erster Linie ist Theater aber eine Live-Geschichte“, sagt er und freut sich darauf, das Publikum wieder vor sich sehen und direkt ansprechen zu können. Und als Schauspieler dann auch sofort eine Reaktion zu bekommen. Er spricht daher von einer zweiten Premiere des Stücks, der Live-Premiere, und erklärt: „Wir sind aufgeregt und wir freuen uns total.“
Am Einlass wird kontrolliert, wer geimpft, genesen oder getestet ist. Ein Corona-Test wird vor Ort angeboten. Zugelassen ist die Vorstellung im Hof für maximal 75 Zuschauer. Das ist die halbe Besetzung, erklärt Jonas Schütte, der 2018 die Volksbühne Kaulenberg eröffnet hat. Sollte das Wetter nicht mitspielen, wird die Aufführung nach drinnen in den Saal verlegt, wo maximal 50 Leute sitzen dürfen. Während der Vorstellung muss auf den Plätzen keine Maske getragen werden. Jonas Schütte kommt es - „neben dem Wohlfühlfaktor“ - darauf an, dass die Zuschauer sich sicher fühlen. Dass also auch sie vom Hygienekonzept überzeugt sind. „Wir müssen einen Spagat leisten. Das ist unsere Aufgabe.“ Zudem fährt die Volksbühne zweigleisig: Parallel werden auch diese Aufführungen online übertragen. Jonas Schütte ist gespannt auf die Resonanz. Er glaubt: „Die Leute müssen sich erst mal wieder daran gewöhnen, dass es so etwas gibt.“ (mz)
Karten können vorab auf der Homepage gekauft werden: www.volksbuehnehalle.de.