Maßnahmen zur Eindämmung gestartet Infektionsgefahr in Halle: Hepatitis A in Kita entdeckt
In einer Kindertagesstätte in Halle wurden zwei Hepatitis-A-Fälle festgestellt. Die Stadt hat Maßnahmen zur Eindämmung eingeleitet. Zudem gibt es Schutzimpfungen.

Halle/MZ. - An einer Kindertagesstätte in Halle sind zwei Hepatitis-A-Fälle aufgetreten. Nun sollen weitere Infektionen verhindert werden.
Der städtische Fachbereich Gesundheit (FB) habe gemeinsam mit der Kita-Leitung Eindämmungsmaßnahmen veranlasst, teilte die Stadt am Montag mit. Die in Halle niedergelassenen Kinderärzte seien bereits über den Ausbruch der Infektionskrankheit informiert worden.
Infektionsfall in Kita - Hepatitis A entdeckt
„Der Fachbereich (FB) Gesundheit hat 78 Betretungsverbote für Kontaktpersonen (Kinder und Erzieher) ausgesprochen“, heißt es von der Stadt.
Bei den Kontaktpersonen handele es sich um Personen, die keine Impfung nachweisen oder den Nachweis einer bereits durchgemachten Hepatitis-A-Erkrankung nicht erbringen konnten. Für diese 78 Kontaktpersonen liefen bereits sogenannte Riegelungsimpfungen, die zur Unterbrechung der Infektionsketten führen sollen.
Schutzimpfungen für Kontaktpersonen und Betretungsverbote
Laut Robert-Koch-Institut (RKI) dürfen geimpfte Personen bis 14 Tage nach der Riegelungsimpfung nicht in die Gemeinschaftseinrichtung, Ungeimpfte erhalten für 28 Tage ein Betretungsverbot für die Gemeinschaftseinrichtung.
Lesen Sie auch: Vor der Urlaubszeit Impfschutz gegen Hepatitis A prüfen
„Die Zustellung der Bescheide an die Betroffenen läuft“, teilte die Stadt weiter mit, „eine mündliche Information ist bereits bei Bekanntwerden der Infektionen erfolgt.“
Hepatitis A in Halle - Gefahr der Ausbreitung "moderat"
Der FB Gesundheit habe den Infektionszeitraum auf die Zeit vom 7. Juni bis zum 5. Juli festgelegt. „Dank des schnellen Handelns und angesichts der Übertragungswege meist nur durch enge Personenkontakte als fäkal-orale Schmierinfektion ist die Gefahr einer Ausbreitung der Infektion als moderat einzuschätzen“, sagte Amtsärztin Christine Gröger.
Lesen Sie auch: Schon ein Pieks schützt vor Hepatitis-A
Die Infektionskrankheit Hepatitis A ist meldepflichtig. Mit dem medizinischen Fachbegriff wird eine Entzündung der Leber bezeichnet.
Übertragungswege und Symptome bei Hepatitis A
Die Übertragung erfolgt fäkal-oral durch Kontakt- oder Schmierinfektion, etwa durch enge Personenkontakte oder durch gemeinsam genutzte Sanitäreinrichtungen – ein Grund, warum sich Hepatitis-A-Infektionen häufig in Gemeinschaftseinrichtungen ausbreiten. Eine Infektion ist aber auch durch kontaminierte Lebensmittel, Wasser oder Gebrauchsgegenstände möglich.
Hepatitis A verursacht Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen sowie ein allgemeines Krankheitsgefühl. Möglich sind auch Temperaturerhöhungen, eine Gelbfärbung der Haut sowie dunkler Urin und heller Stuhl.
Die meisten Erkrankten erholen sich binnen zwei bis drei Monaten vollständig. Die Ständige Impfkommission empfiehlt Impfungen gegen Hepatitis A für gefährdete Personen, dazu zählen Menschen mit vorgeschädigter Leber.