Handball Handball: HC Einheit Halle nur mit Remis gegen Glauchau

Halle (Saale)/MZ - Der Verschleiß ist groß, der Spitzenreiter geht auf dem Zahnfleisch, der Aufstieg gerät in Gefahr. Denn je länger die Saison dauert, umso größer werden die Verletzungs-Probleme für den HC Einheit Halle. Nach dem Spiel am Samstag gegen den HC Glauchau/Meerane, das mit 27:27 endete, hatte man das Gefühl, dass sich die körperlichen Schmerzen auch auf das Spiel der Viertliga-Handballer übertragen hatten.
„Das Spiel war in der ersten Halbzeit lange Zeit sehr schlecht, von beiden Mannschaften“, sagte Einheit-Trainer Martin Ostermann. Für die Hallenser hieß das vor allem, dass sie als angriffsstärkste Mannschaft der Mitteldeutschen Oberliga ihr gefürchtetes Tempo-Spiel nicht wie gewohnt umsetzen konnten. Den ein weiteres Manko war die Folge: „Die Anzahl der technischen Fehler war einfach zu hoch“, erklärte Ostermann. Immer wieder scheiterten die Einheit-Männer mit schnellen Gegenstößen. „Wir hatten so gut wie keine Kontertore“, so Ostermann weiter. Schuld daran war auch der Gegner. Mit einer guten Abwehr verhinderte Glauchau viele Chancen. Halle fiel es schwer, das Bollwerk auszuspielen. Ein Problem, dass auch Ostermann ärgerte: „Wir waren nicht flexibel genug. Wir hätten mehr in die Breite spielen müssen“.
Sieg in letzter Minute verschenkt
Dabei hatten die Hallenser trotz eines zwischenzeitlichen 9:13-Rückstandes Chancen, die Partie für sich zu entscheiden. Zur Pause stand es 14:13. Vor allem die Außenspieler Fabian Metzner und Stefan Luther hatten Einheit mit ihren Toren wieder zurück ins Spiel gebracht. In der zweiten Halbzeit lief der Spitzenreiter lange einem knappen Rückstand hinterher. In der 58. Minute führten die Einheit-Männer erstmals in der zweiten Halbzeit mit einem Tor, so auch fünf Sekunden vor dem Ende. Der HC Einheit Halle lag mit 27:26 in Front und hatte einen letzten Angriff der Gäste aus Sachsen zu überstehen. Und weil die Saalestädter diesen nicht mit letzter Entschlossenheit abwehrten, kam es, wie es kommen musste: Glauchau/Meerane kam noch zum 27:27-Ausgleich.
Auch wenn sich die Hallenser nach dem Spiel fröhlich von ihren Fans verabschiedeten, so war die Enttäuschung doch spürbar. „Ich war nach dem Spiel sehr angefressen. Wir hatten uns mehr vorgenommen“, erklärte Rückraum-Spieler Maximilian Haase. „Ich wollte nach dem Spiel schnell raus aus der Halle. Eine Niederlage wäre für uns auch nicht unverdient gewesen“, so Haase weiter.
Im Rückblick auf die vergangenen Spiele haderte Haase auch noch mit der Leistung bei der Auswärtsniederlage in Goldbach vor zwei Wochen. „Wir hatten vier Punkte Vorsprung vor Köthen. Wir müssten es am Ende der Saison eigentlich nicht mehr so spannend machen“, sagte Haase.
Gipfeltreffen gegen Köthen
Dass Einheit statt vier nur noch einen Punkt Vorsprung auf die HG 85 Köthen hat, macht das Spitzenspiel in der Sporthalle im Bildungszentrum in zwei Wochen nun zu dem wahrscheinlich entscheidenden Spiel um den Aufstieg. Mit dem Unterschied, dass die Hallenser aufsteigen können, während die Köthener müssen. „Köthen hatte sich vor der Saison selbst den Druck aufgelegt, aufsteigen zu wollen“, so Ostermann. Vorher müssen die Hallenser in der kommenden Woche noch bei HSG Freiberg Kräfte mobilisieren.