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Handball Handball: Ein Lernprozess für den Jung-Regisseur

Von Petra Szag 15.10.2013, 19:16
HC Einheit Trainer Martin Ostermann
HC Einheit Trainer Martin Ostermann Schulz Lizenz

Halle/MZ - Auf dem ersten Blick scheint alles rosarot: Der Sieg über Calbe am Sonnabend in heimischer Halle fiel für die Handballer des HC Einheit mit 32:25 deutlich aus. Ihre Führung in der Mitteldeutschen Oberliga ist damit zementiert.

Doch Martin Ostermann setzt sich diese Brille nicht auf. Nach der Video-Analyse am Montag sagte der HCE-Coach selbstkritisch: „Als Fan auf der Tribüne hätte mir so einiges nicht gefallen an unserer Mannschaft.“ Kleinigkeiten, wie er betont. Aber eben unnötige, die den Gesamteindruck trübten.

Während es an der starken Abwehr kaum etwas zu kritisieren gab, offenbarten seine Jungs im Angriff durchaus Reserven. Und was Ostermann noch bemängelte: „Einige haben die letzte Konsequenz vermissen lassen.“ Offenbar hatte der eine oder andere zwischenzeitlich im Hinterkopf, erst wenn es denn zwingend nötig sein wird, noch einmal anzuziehen. Dieser Hang zum Schlendrian kann ins Auge gehen.

Gegen Calbe ging es das nicht. Zwar hielten die Gäste bis zum 7:7 (15.) mit, doch mit sechs Toren in Folge legten Ostermanns Akteure dann die Erfolgsspur und bauten den Vorsprung stetig auf 20:14 aus. Einmal noch ließ der HCE die Gäste herankommen (20:21/50.), doch dann besannen sich die Hausherren und spielten ihre Stärke aus.

Speziell Robert Pannicke bescheinigte Ostermann ein gutes Spiel, auch wenn er als Lenker noch Hilfe vom Routinier Max Haase brauchte. „Er muss zum Beispiel erkennen, wenn ein Kreisläufer falsch steht oder sich sein Nebenmann zu langsam bewegt, und er muss diese animieren, ihre Fehler abzustellen“, fordert Ostermann. Ein Spiel wie das gegen den Neuling Calbe bot sich für einen solchen Lernprozess an.

Am nächsten Sonnabend gegen Burgenland sieht das anders aus. Der aus Naumburg/Stößen und der SG Saaletal fusionierte Verein empfängt den Spitzenreiter HCE nach seinem 30:24 über Radis als Tabellenzweiter. Besonders motivieren muss Ostermann seine Männer nicht. Vor einem Jahr hatten sie wegen einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung beide Punkte in Naumburg gelassen. Da ist also noch eine kleine Rechnung offen.