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Handball - 3. Liga  Handball - 3. Liga: USV Halle verabschiedet sich in die Mitteldeutsche Oberliga

Von Karl Ebert 03.05.2016, 05:40
USV-Präsident Andreas Silbersack (r.) und Geschäftsführer Torsten Kamenz (l.) überreichen Ronny Voigt eine Fototafel zum Abschied.
USV-Präsident Andreas Silbersack (r.) und Geschäftsführer Torsten Kamenz (l.) überreichen Ronny Voigt eine Fototafel zum Abschied. Schulz

Halle (Saale) - Ganze 120 Fans verliefen sich zum letzten Saisonspiel der Handballer des USV Halle am Sonnabend noch in die Sporthalle Bildungszentrum. Die Treuesten der Treuen waren also gekommen, um sich von Spielern zu verabschieden, die künftig für andere Vereine oder in der eigenen Reserve spielen werden, und um noch einmal Handball auf Drittliga-Niveau zu erleben.

Denn das wird es für mindestens ein Jahr in Halle nicht geben. Dass die Fans dann sogar einen finalen 35:32-Erfolg der Schützlinge von Trainer Fabian Metzner gegen den Tabellen-Neunten TV Groß-Umstadt erleben durften machte den Abschied leichter. Schließlich war der USV in der Hinrunde von diesem Gegner noch mit 31:44 verprügelt worden.

Zeichen stehen schon auf Angriff auf die dritte Liga

Doch schon zwei Tage nach dem bitteren Abstieg in die Mitteldeutsche Oberliga, der längst klar war, stehen die Zeichen beim USV auf Angriff. Im Gegensatz zu den aktuellen Oberligisten aus Sachsen-Anhalt - die HG Köthen, der HC Aschersleben und TuS Radis nehmen die ersten drei Plätze ein, verzichten aber aus den unterschiedlichsten Gründen auf den Sprung in Liga drei - werden die Saalestädter nicht auf ihr Aufstiegsrecht verzichten, sollten sie im nächsten Jahr an der Spitze der Oberliga stehen. „Wir haben den Anspruch, im Süden Sachsen-Anhalts die erste Kraft im Handball zu sein, und deshalb wollen wir zurück in die dritte Liga“, sagt der Vorstandsvorsitzende des USV, Andreas Silbersack.

Im Rückblick gibt er allerdings auch zu, die gerade zu Ende gegangene Saison etwas blauäugig angegangen zu sein. „Aber wir haben unsere Lehren gezogen und arbeiten nicht erst seit zwei Wochen an der Zukunft des Handballs“, sagt Silbersack. „Unser Konzept ist auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit ausgelegt. Wir wollen über einen starken Nachwuchs zu einem starken Männerbereich kommen - auf Dauer.“

Mittel- und langfristige Verträge für Spieler

Trotzdem sei es richtig gewesen, das Abenteuer dritte Liga in Angriff zu nehmen. „Natürlich ist unser Kader zu dünn gewesen, um die Klasse zu halten. Aber für die Spieler, die bis zuletzt zur Stange gehalten haben und dies zum größten Teil auch weiter wollen, war diese Saison eine ganz wichtige Erfahrung. Deshalb werden wir kaum noch mit Jahresverträgen arbeiten, sondern sie mittel- und sogar langfristig binden“, sagt Silbersack.

Auch am jungen Trainer Fabian Metzner wird der Verein festhalten. Im Gegenteil, Silbersack stärkt ihm sogar demonstrativ den Rücken. „Unsere Entscheidung, ihn mit dem Traineramt zu betrauen, war richtig. Fabian Metzner hat eine Vision, wie er den Handball beim USV entwickeln will. Dahinter stehen wir“, so Silbersack.

Der Kader des USV soll in der Sommerpause weiter verstärkt werden. Bislang stehen vier Abgängen nur zwei Neuzugänge gegenüber. „Dabei wird es nicht bleiben“, versichert USV-Vorstandschef Andreas Silbersack.

Abgänge:

Martin Dannowski (Blankenburg)

Philipp Zimmer (unbekannt)

Ronny Voigt (USV Halle II)

Landry Traineau (USV Halle II)

Zugänge:

Paul Otto (Kreis - HG Köthen)

Steffen Fischer (RR - TuS Radis)

Mit Kreisläufer Paul Otto, der zuletzt für die HG 85 Köthen gespielt und nach einem Jahr Pause wieder richtig Lust auf Handball hat, und Rückraumspieler Steffen Fischer von TuS Radis sind bereits die ersten Neuen verpflichtet. Auch die Rückkehr von Maximilian Haase nach überstandenem Kreuzbandriss steht im Laufe der nächsten Saison wieder an. „Wir haben zwei richtig gute Spieler geholt, die uns künftig weniger ausrechenbar machen werden. Und der eine oder andere Spieler wird noch von außerhalb hinzukommen“, versichert Silbersack, „aber wir werden verstärkt auch immer wieder unsere Talente einsetzen.“ (mz)