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Hallescher FC Hallescher FC: Ultraszene entschuldigt sich

27.07.2011, 19:23

Halle (Saale)/MZ/GS. - Etwa 20 Vermummte hatten dabei versucht, den Innenraum des Stadions am Bildungszentrum zu stürmen. Unterschrieben ist der Brief von den Saalefront-Ultras im Namen der Ultraszene Chemie Halle.

"Wir möchten uns für das Verhalten eines Teils unserer Mitglieder entschuldigen. Mit dem Übersteigen des Absperrgitters wurde eine Grenze überschritten, welche eigentlich nicht zu entschuldigen ist. Die Handlungen bzw. die Reaktion auf das Verhalten der Kasseler Fans waren unüberlegt und dumm", heißt es wörtlich in dem Schreiben.

Bei einigen Mitgliedern der Ultraszene seien die Sicherungen durchgebrannt, als Fans von Hessen Kassel versuchten, auf den Platz zu gelangen. Weiter heißt es dazu im Brief an den HFC: "Die restlichen Mitglieder der Ultraszene besannen sich ihrer Verantwortung, hielten weitere zurück und konnten zudem jene, welche Richtung Gästeblock stürmten, zur Vernunft bringen."

Die Ultraszene will ihr Entschuldigungsschreiben nicht als billige Erklärung, sondern als Signal gewertet wissen. "Nach diversen Fehlverhalten in der Vergangenheit sind auch wir uns bewusst, was für den HFC auf dem Spiel steht. Wir heißen das untolerierbare Verhalten nicht gut."

Noch nicht entschieden ist über mögliche Stadionverbote bereits für das DFB-Pokalspiel des Halleschen FC am Sonnabend gegen Eintracht Frankfurt. "Das ist davon abhängig, ob Polizei oder Staatsanwaltschaft Ermittlungsverfahren für diesen Verstoß gegen die Stadionordnung einleiten", sagt Richter André Stelzner, der beim HFC für Stadionverbote zuständig ist. Er kündigt jedoch an: "Wenn ich ausreichendes Beweismaterial in die Hände bekomme, dann werden wir auch ermitteln." Das Problem ist, dass es zu den Vorfällen vom Sonnabend keine Filmaufnahmen gibt und die Personalien nicht aufgenommen wurden.