Hallescher FC Hallescher FC: Flutlicht im Stadiondach

HALLE/MZ. - In das Dach, das einen höheren Lärmschutz biete, soll dann auch das Flutlicht eingebaut werden, sagte Baudezernent Thomas Pohlack der MZ. Das bisherige Konzept sah vor, dass das Stadion nur teilweise überdacht und vier neue Flutlichtmasten aufgestellt werden.
Nach der "Vorzugsvariante", so der Dezernent, werde die Arena von vornherein ein Fassungsvermögen für 15 000 Zuschauer haben. Dann bräuchte man bei einer Erweiterung nur 5 000 Sitze hinzukaufen. Ursprünglich war vorgesehen, dass das Stadion 10 000 Gästen Platz bietet. Der Zuwachs sei zu erreichen, indem man die Ränge im künftigen reinen Fußballstadion ohne Laufbahn - entgegen bisheriger Planungen - steiler baut und noch näher ans Spielfeld rückt, so Pohlack. Dafür müssten natürlich, wie von Anfang an geplant, die alten Ränge des Wabbel-Stadions abgerissen werden. Stehen bleiben aber die denkmalgeschützten Außenmauern mit dem Marathontor. Darüber hinaus sehen die Pläne 750 Stellplätze für Autos und einen Kunstrasen-Trainingsplatz vor.
Diese Vorzugsvariante, auf die er sich am Montag nach mehrstündiger Debatte auch mit externen Experten verständigt habe, will Pohlack am Dienstag in der Dezernenten-Runde und am Mittwoch im Stadtrat vorstellen. Der Bauchef hofft auf Zustimmung.
Denn die bisher geplanten Kosten von 17,5 Millionen Euro für die grundlegende Sanierung würden trotz der zum Teil erheblichen Änderungen nicht steigen, äußerte er. "Wir bleiben bei dem im Herbst vorigen Jahres avisierten Kostenrahmen", meinte der Dezernent. Durch eine spezielle Montagebauweise könne recht beträchtlich gespart werden. Am Sonntag hatte noch Stadtsprecher Steffen Drenkelfuß erklärt, dass die Kosten etwas steigen könnten, wenn das Stadion vollständig überdacht werde.
Im April soll der Stadtrat über das Konzept entscheiden. Dann könnte bis Februar 2010 die Ausschreibung beendet und im Mai nächsten Jahres Baustart sein, so Pohlack. Insider meinen, dass dem Investor auch noch der Bau einer Rasenheizung abgerungen werden könne, ohne dass dadurch die Stadt mehr zahlen müsse.
HFC-Präsident Michael Schädlich fordert indes von der Stadt schnellstmöglich klare Entscheidungen. Es müsse auch über ein Nutzungskonzept gesprochen werden, das den Verein finanziell nicht überfordere. Darüber hinaus sei es wichtig, dass recht bald mit der Modernisierung des Neustädter Stadions begonnen werde. Dort soll der HFC für die Zeit spielen, wenn das Kurt-Wabbel-Stadion grundlegend saniert wird.
Ursprünglich war eine Millionen Euro vorgesehen, um das Neustädter Stadion für die Regionalliga zu ertüchtigen. Jetzt hat die Stadt aber nach MZ-Informationen für die Renovierung mehr als zwei Millionen Euro beim Land aus dem Konjunkturprogramm beantragt. Die Stadt komme aber auch mit weniger Geld aus, damit in Neustadt die Auflagen für eine Spielzeit in der Regionalliga erfüllt werden können, so Pohlack. In Neustadt solle im Frühherbst Baustart sein.