Halles Sportler des Jahres Halles Sportler des Jahres: Diese Mannschaften können gewählt werden

Halle (Saale)/MZ - EM-Medaillen, Bundesliga, Zuschauermagnet - damit punkten Halles Mannschaften bei der Sportlerwahl. Waren es im vergangenen Jahr noch sieben Teams, die sich um die Auszeichnung bewarben, so kandidieren diesmal elf.
Als Neu-Hallenser gelang Kai und Kevin Müller mit EM-Bronze ein Einstand nach Maß. Die beiden Slalomkanuten aus Magdeburg, die beim Böllberger SV eine neue Heimstatt gefunden haben, paddelten bei der kontinentalen Meisterschaft im Juni in Krakow mit der deutschen Zweiercanadier-Mannschaft aufs Treppchen. Bei der WM drei Monate später in Prag schafften es die deutschen Meister in der Einzelkonkurrenz als Achte in die Top-Ten. „Im kommenden Jahr soll es noch ein Stück weiter nach vorn gehen“, sagt Kevin Müller. Er spricht da auch für seinen Bruder und versichert: „Wir fühlen uns gut aufgehoben in Halle.“
Die Schwimmer des SV Halle haben unter dem bezeichnenden Namen Saale-Haie in der Bundesliga für Aufregung gesorgt. Am Ende dieser Mannschaftsmeisterschaften stand für die von den WM-erprobten Britta Steffen, Daniela Schreiber und Theresa Michalak angeführte SV-Truppe - trotz Grippewelle - ein bemerkenswerter zweiter Platz. Mit Weltrekordler Paul Biedermann an der Spitze sicherten die Männer mit Rang fünf zudem die bisher beste Platzierung in der Bundesligageschichte des Vereins
Die SV Halle Lions gehören zu den schillerndsten Mannschaften der ersten Basketball-Bundesliga der Frauen. Daran ändert auch der Fakt nichts, dass der Vize-Meister der Vorsaison und Tabellenzweite der Vorrunde im April überraschend schon im Playoff-Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft an den Rhein Main Baskets gescheitert ist. Die Schützlinge von Trainer Patrick Bär sind ein wahrer Zuschauermagnet. Ein weiterer Pluspunkt für die SV-Frauen: : Der vereinseigene Nachwuchs empfahl sich immer wieder nachdrücklich für internationale Bewährungschancen.
Die Handballerinnen von Union Halle-Neustadt schlossen letzte Saison die zweite Bundesliga mit Platz fünf ab. Nach einem schwächeren Saisonstart blieben die Wildcats immer mit der Spitze auf Tuchfühlung und weckten so die leise Hoffnung, in absehbarer Zukunft vielleicht einmal um den Aufstieg mitkämpfen zu können. Was der jungen Mannschaft noch fehlt, ist die Konstanz und vielleicht auch noch ein bisschen mehr Selbstvertrauen, um auch die ganz knappen Spiele am Ende für sich zu entscheiden.
Einen befriedigenden Saisonabschluss konnten die Frauen des USV Volksbank Halle in der Schach-Bundesliga verkünden. Dank ihres Schlussspurts beendeten die USV-Frauen die Saison auf Bundesliga-Rang sechs. „Zwei Plätze über dem Setzlistenplatz acht. Das ist für uns ein respektabler Erfolg“, so Teamchef Jürgen Luther.
Kristin Hesselbarth und Stefanie Hedler vom Reideburger SV haben in der ersten Radpolo-Bundesliga zum zweiten mal den Sprung in die Playoffs geschafft. Nach Platz sechs im Vorjahr rangierten sie die beiden diesmal an fünfter Stelle ein. Ihr Aufwärtstrend setzt sich also fort.
Die Judoka des SV Halle haben eine große Fangemeinde. Sie punkten unter den Zuschauern jedes Mal auch mit packenden Kämpfen und ungeheurem Einsatz. Der Mini-Etat lässt die Verpflichtung teuerer Gastgaster nicht zu, dafür holen sich die Männer um Teamchef Stephan Fröhlich Verstärkung aus der Region wie Thüringen oder Sachsen. Die Rechnung ging auf. Am Ende schafften die SVer mit ihren Seriensiegern Timo Prellwitz und Michael Möbius Platz fünf.
Spannend ging es auch in dieser Saison in der Turn-Bundesliga zu. Am letzten Kampftag schaffte das Mitteldeutsche Turnteam mit Ex-Europameister Matthias Fahrig an der Spitze den Klassenerhalt. Durch seine Einsätze bei EM und WM konnte Halles Vorturner seinen sehr jungen Teamkollegen - allesamt Eigengewächse aus Halle oder Chemnitz - nicht immer beistehen. Unter diesem Aspekt ist der siebte Platz in der von internationalen Stars dominierten Bundesliga zweifellos ein Erfolg.
Die Saale Bulls sind in Halle eine Macht. In der vergangenen Saison dominierte der MEC die Eishockey-Oberliga nach Belieben. Die Fans danken es mit Treue - daran können auch der Ärger um die im Sommer beim Hochwasser heimgesuchte Eissporthalle und der damit verbundene Ortswechsel in den Eisdom nach Halle-Bruckdorf nichts ändern.
Der Hallesche FC hat es im Frühjahr allen Skeptikern gezeigt und den Klassenerhalt in der dritten Fußball-Liga unter Dach und Fach gebracht. Damit erleben die Fans nun noch mindestens ein weiteres Jahr Profifußball in Halle. Am Ende der ersten, schwierigen Saison stand für die Mannschaft von Trainer Sven Köhler als Aufsteiger der zehnte Tabellenplatz zu Buche. Für einen Debütanten eine durchaus bemerkenswerte Leistung.
Neun Medaillen, ein Weltrekord und fünf Veranstaltungsrekorde sind die erfolgreiche Bilanz der deutschen Rettungsschwimmer bei den World Games im August im kolumbianischen Cali. Daran hatten die Frauen der DLRG Halle Saalekreis mit Stephanie Kasperski, Juliane Schatz und Anke Palm großen Anteil. So gewannen sie bei diesen neunten Weltspielen der nichtolympischen Sportarten beispielsweise die Goldmedaille mit der Puppenstaffel über 4 Mal 25 Meter.