„Heute nur Covid-19 Impfung“ Hallenser loben Hausärzte für unkompliziertes Verfahren
Halle (Saale)
Schnelle Impfung dank guter Vorbereitung
Die erwartete Impfstoff-Lieferung trifft am Dienstagmorgen in einer Kühlbox ein. Und sogleich machen Thomas Zeisler und zwei weitere Mitarbeiter der Hausarztpraxis seiner Frau Haik-Silke Zeisler sich daran, die ersten Corona-Impfungen, die dort an diesem Tag verabreicht werden, vorzubereiten. Der Impfstoff von Biontech wird mit einer Kochsalzlösung verdünnt und die Spritzen für insgesamt 42 Patienten werden aufgezogen. Eine Stunde dauern die Vorbereitungen, von 8.00 bis 9.00 Uhr. Dann wird die Praxis für die Patienten geöffnet, die ersten Impfwilligen warten bereits vor der Tür.
Es ist der guten Vorbereitung geschuldet, zu der auch die bereits vor einer Woche erfolgte Aufklärung der Patienten gehört, dass anschließend alles sehr schnell geht. „Heute nur Covid-19 Impfung“ steht auf einem Zettel an der Praxistür. Die Impftermine sind genau getaktet: In einer Viertelstunde werden fünf Personen geimpft. Sie wurden zuvor informiert, wann sie dran sind. Einige sind früher gekommen und müssen warten. Doch niemand sitzt lange im Wartezimmer.
Impfungen beim Hausarzt in Halle laufen im Akkord
Thomas Zeisler fragt eine der ersten Patientinnen, die an diesem Tag vor ihm Platz nimmt, ob noch Fragen offen sind? „Kann losgehen“, sagt die Frau und schiebt ihren Ärmel nach oben. Der Arzt spritzt den Impfstoff in den Oberarm und klebt ein Pflaster auf die Einstichstelle. Wenige Minuten später sitzt der nächste Patient vor ihm. Die Impfungen laufen im Akkord. Thomas Zeisler, der als Gastroenterologe eine eigene Praxis in der Großen Ulrichstraße hat, vertritt an diesem Tag seine Frau. „Das ist alles freiwillig“, sagt er und fügt hinzu: „Für meine Frau mache ich alles.“
Nach ihrer Impfung sitzen die Patienten eine Viertelstunde im Wartezimmer. Er sei erleichtert, sagt Lutz Lindebaum auf die Frage, wie es ihm geht. Als bekannt wurde, dass auch Hausärzte Corona-Impfungen durchführen, hat der 71-Jährige direkt bei Haik-Silke Zeisler angerufen. „Sie hat meine Akte, sie kennt mich.“ Lindebaum leidet an der Lungenerkrankung COPD.
Hallenserin freut sich über Impfung beim Hausarzt
Er freut sich, dass es so schnell geklappt hat mit der Impfung. Auch Dorothea Reggelin spricht von einem unkomplizierten Verfahren. Sie habe geduldig gewartet, bis sie beim Impfen dran ist, erklärt die 78-Jährige. Im Alltag halte sie sich an die Abstandsregeln, trage Mundschutz.
Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus habe sie nicht, trotzdem ist sie froh, nun ihre Erstimpfung erhalten zu haben. Dass ihr der Biontech-Impfstoff gespritzt wurde, war ihr dabei weniger wichtig. „Ich hätte jeden Impfstoff genommen.“ Den Termin für die Zweitimpfungen haben die Patienten auch schon. Am 19. Mai, bei ihrer Hausärztin. (mz/Denny Kleindienst)