Halle Halle: Ziel: eine bessere Welt
Halle (Saale)/MZ. - Vor allem im Kinder- und Jugendrat der Stadt versucht er, Dinge für junge Hallenser ins Positive zu verändern. Aber auch im Landesschülerrat, im Landes-Netzwerk "Lambda" für homosexuelle Jugendliche und in der Aids-Hilfe war und ist er ehrenamtlich unterwegs. Was ihm besonders am Herzen liegt, ist die Youthbank Halle, die er 2008 mit gegründet hat - über Sponsoren konnten so seitdem 30 Projekte von und für Kinder und Jugendliche umgesetzt werden.
Bei so viel Engagement ist fast klar, was Philipp Pieloth nach dem Abitur an der Hutten-Gesamtschule im vergangenen Jahr begonnen hat: ein Bundesfreiwilligenjahr, das er zurzeit bei der Aids-Hilfe absolviert. "Ich möchte Kindern und Jugendlichen helfen und ihnen die Welt angenehmer machen", begründet er ganz einfach, was ihn zu dem vielfältigen ehrenamtlichen Einsatz antreibt.
Begonnen hatte alles, als Philipp 14 Jahre alt war. "Da hat mich eine Schulsozialarbeiterin angesprochen, dass es bei der Freiwilligenagentur ein Projekt gibt, bei dem Schüler ein halbes Jahr lang ehrenamtlich arbeiten können", berichtet er. So kam er ins Krokoseum - und weil ihm die Arbeit mit Kindern so gut gefallen hat, bot er seine Hilfe auch in verschiedenen Horten an. Dort machte er Sport- und Theaterangebote und begleitete die Gruppen bei Exkursionen.
Ein Jahr später, mit 15, stieß er zum Kinder- und Jugendrat. Hier machte er mit bei Spielplatz-Aktionen wie "Jugend macht Dreck weg" oder führte bei Ideenkonferenzen in den Stadtteilen Jugendliche und Politiker zusammen. Auch im Jugendhilfeausschuss war er beratendes Mitglied. Und so ganz nebenbei hat er auch noch das Abitur gemacht. Da stellt sich die Frage, woher Philipp Pieloth die ganze Zeit für soviel Einsatz nimmt? "Ich nehme mir einfach die Zeit. Für mich ist es ein wichtiger Bestandteil meines Lebens, Menschen etwas zu geben. Das geht am besten im Ehrenamt."
Er selbst habe von vielen Menschen außerhalb seiner Familie so viel Gutes erfahren, dass er auch etwas zurückgeben möchte. Und außerdem könne man so Qualifikationen erwerben: Wie man einen Verein gründet, wie man kaufmännische Abrechnungen macht, wie man Projektgelder akquirieren kann ist nur einiges davon. Klar ist ihm so auch geworden, dass er später mit Jugendlichen arbeiten will - als Lehrer.