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Halle/Saalekreis Halle/Saalekreis: Erlebnis Kleingarten-Park

Von KORNELIA PRIVENAU 28.04.2011, 15:23
Ein Park im Kleingarten - das kann man in der Anlage in Landsberg Am Wasserwerk sehen. Auch dieses Biotop gehört dazu. (FOTO: THOMAS MEINICKE)
Ein Park im Kleingarten - das kann man in der Anlage in Landsberg Am Wasserwerk sehen. Auch dieses Biotop gehört dazu. (FOTO: THOMAS MEINICKE) CARDO

LANDSBERG/MZ. - "Es hat uns einfach nicht gefallen, dass Parzellen über Jahre leer stehen und das Unkraut wuchert. Wir haben deshalb ein Projekt gestartet, diese Freiflächen ökologisch zu gestalten und einen Kleingarten-Park zu schaffen." Manfred Hennicke, seit 1995 Vorsitzender des Kleingartenvereins "Am Wasserwerk" in Landsberg, hat am Donnerstag mit diesen Worten eine Zusammenkunft vor Ort eingeleitet, um Bürgermeister Olaf Heinrich (CDU) für die Unterstützung durch die Stadt bei diesem Vorhaben zu danken.

Heinrich pflanzte auf der vorerst letzten Fläche einen Mammutbaum. "Ich habe fürwahr keinen grünen Daumen, noch bin ich passionierter Kleingärtner. Aber das, was hier geleistet wurde, ist großartig. Die Stadt unterstützt solche Aktivitäten gern."

Die 78 Kleingärtner haben schon so manchen Wettbewerb bestritten und vordere Plätze belegt. Hennicke und Mitstreiter wie Eberhard Schulze oder der Landschaftbauingenieur Manfred Hensel sehen in der Umwandlung freier Gärten in ökologisch wertvolle Freiflächen ein anspruchsvolles Projekt, das das Engagement vieler braucht. Und für ein solches haben die Landsberger im vorigen Jahr beispielsweise einen Sonderpreis des Bundesministeriums für Stadtentwicklung bekommen.

Bei einem Rundgang ist sichtbar: ein Verbindungsweg in der Anlage, Insektenhotels, Ruhebänke, gepflegter Rasen, Biotop mit Wasserpflanzen, viele junge Bäume und Sträucher - all das haben die Kleingärtner, auch mit Hilfe des städtischen Bauhofes, geschaffen und gepflanzt. Eine wetterstabile Tischtennisanlage ist ein Geschenk der Stadt. Die ehemals verlassene Laube dient als Unterstand für Gartengeräte. Auch der Kreisverband der Gartenfreunde Saalkreis konnte das Projekt finanziell unterstützen, wie der Vorsitzende Reinhard Holland berichtete.

Manfred Hennicke verwies darauf, dass die Umgestaltung der Freiflächen in einen Kleingarten-Park bereits seit 2007 vorbereitet wurde. "Wir wollen der Stadt damit perspektivisch eine weitere Grünzone anbieten, die selbstverständlich heute schon öffentlich ist, wo Besucher willkommen sind", so Hennicke. Und die Kleingärtner haben keine Illusionen: Es stehen am Wasserwerk schon wieder drei Gärten leer. Und die Zahl könnte mit den Jahren wachsen. Die Nachfrage sei leider nicht besonders groß, einen Garten zu pachten.