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Halle Halle: Köthener hat die Nase vorn

Von HEIDI JÜRGENS 13.11.2011, 17:43

Halle (Saale)/MZ. - Kein Hallenser - der Köthener Falk Hornickel war am Sonntag Punkt 10.03 Uhr der Erste beim Anbaden für Jedermann in der neuen Schwimmhalle in der Robert-Koch-Straße. Mit perfektem Startsprung vom Block an Bahn Sieben tauchte er in das 28 Grad warme Wasser ein und etliche Meter weiter wieder auf. "Super" und "das ist was Ordentliches", so der Kommentar des 42-Jährigen nach den ersten 50 Metern. Warum er am Sonntagmorgen aus Köthen gekommen ist und in Halle schwimmt? "Ganz einfach: Ich habe meine Jungs hergebracht, die sind zur Landesmeisterschaft im Judo hier in Halle. Da habe ich mir gedacht, dass ich die Zeit nutze und gleich mal die Schwimmhalle nebenan teste, von der man schon so viel gehört hat." Ob er auch ohne Judo-Meisterschaft mal wieder kommt? "Das kann gut sein", so der Köthener.

Aber natürlich waren auch Hallenser unter denen, die am Sonntag teils schon weit vor der Öffnung der Halle um 10 Uhr vor der Eingangstür standen. Startplatz Eins der gut 20 Wartenden hatte Gisela Splitt. Sie wollte nicht riskieren, womöglich später ins Gedränge zu kommen. Sie kennt noch die alte Halle, wo sie mit ihrem Verein Übungszeiten hatte. "Jetzt will ich sehen, wie sich's auf den neuen Bahnen schwimmt", sagte sie.

Ohne Vereinsmitgliedschaft konnte in der alten Halle niemand Einlass finden. Das ist zur großen Freude von augenscheinlich sehr vielen Hobby-Schwimmern ohne Vereins-Ausweis nun anders. Jeden Sonnabendnachmittag und sonntags ganztägig können sie nun auch hier ihre Bahnen ziehen. Zu ihnen gehören Ursula und Martin Friedrich, die das gleich am Sonntag taten. Ursula Friedrich war übrigens die Zweite im Wasser und damit die erste Anbaderin aus Halle - Punkt 10.04 Uhr. "Sonst schwimmen wir in der Saline", sagte sie, "aber wir wohnen hier um die Ecke, da werden wir nun sicher öfter kommen. Es ist wunderbar hier."

Das war überhaupt der Tenor am Sonntag und auch am Sonnabend zum Tag der offenen Tür, wo alles besichtigt werden konnte und Führungen riesige Resonanz fanden. Lange Schlangen bildeten sich vor dem Eingang, am Ende waren es nach Angaben von Andres Boldt, Schwimmmeister und auch verantwortlich für die technischen Abläufe in der Halle, etwa 1 500 Besucher. Die mussten teilweise Geduld aufbringen, denn mehr als drei Führungen mit je etwa 20 Personen parallel waren laut Boldt nicht zu bewältigen, der sich über das große Interesse sehr freute. Eng wurde es dann zeitweise auch am Sonntag im Tagesverlauf auf den Bahnen. Insgesamt kamen 400 Schwimmer.

Öffnungszeiten sonnabends 14 bis 22 Uhr, sonntags 7 bis 22 Uhr, Eintritt eine Stunde drei, zwei Stunden vier Euro