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Halle Halle: Klausberge sollen saniert werden

24.09.2013, 09:51
An den Klausbergen sollen die Sanierungsarbeiten nächstes Jahr beginnen.
An den Klausbergen sollen die Sanierungsarbeiten nächstes Jahr beginnen. Günter Bauer

Halle/MZ/SIKI - Die Wege der beliebten "Klausberge" in Halle sind in einem katastrophalen Zustand. Das soll sich nun ändern. Die Stadt Halle hat 170.000 Euro von der Allianz-Umweltstiftung erhalten, um den Weg und die Geländer von der Saalepromenade auf Höhe der Burg Giebichenstein bis nach Trotha herzurichten.

Sperrung unausweichlich

Bereits im Herbst vergangenen Jahres hatten die Verantwortlichen bei der Stadt die Notwendigkeit von Sanierungsarbeiten in dem beliebten Naherholungsgebiet "Klausberge" erkannt und sich um Fördermittel beworben. "Es kommt nicht jeden Tag vor, dass wir als Stadt so viel Fördermittel akquirieren können", sagt Uwe Stäglin, Beigeordneter für Stadtentwicklung und Umwelt. Und das Geld kommt gerade zur richtigen Zeit: "Das Gebiet ist stark sanierungsbedürftig", sagt Simone Trettin, Teamleiterin Freiraumplanung der Stadt Halle. "Ich bin seit 1995 in Halle und seitdem wurde an den Wegen nichts gemacht", so die 43-Jährige. Schlimmer noch: Hätte es mit der Förderung nicht geklappt, dann wäre wohl eine Sperrung des Hauptweges unausweichlich gewesen.

Blick wird wieder freigemacht

Das Projekt soll im Februar 2014 starten. Vor allem die Geländer und Treppen sollen dann bis Mitte des Jahres wieder instandgesetzt werden. Außerdem werde es zusätzliche einige Abholzungen geben. "Der alte Blick auf die Burg Giebichenstein soll wieder erlebbar gemacht werden", sagt Trittin. Vor allem nicht heimische Gehölze wie Esche, Ahorn und Robinien sollen der Säge zum Opfer fallen. Zudem sollen Schilder angebracht werden, die auf Besonderheiten wie die Jahnhöhle und die Eichendorff-Bank hinweisen.

Projekt für junge Menschen

Die Arbeiten werden allerdings nicht allein von einer Firma vorgenommen. "Es ist auch ein Projekt, dass junge Menschen in eine Beschäftigung mit Perspektive bringen soll", so Uwe Stäglin. Insgesamt zehn junge Erwachsene aus dem Projekt "Familien stärken - Perspektiven eröffnen", das es bereits seit September 2012 in Halle gibt, sollen an der Instandsetzung mitarbeiten. Angesprochen werden dabei arbeitslose Erwachsene unter 30 Jahren, die bereits Kinder haben. Ab November bekommen die zehn Teilnehmer dann ein achtwöchiges Vorpraktikum in der Wirtschaftsschule Halle, wo sie die Grundlagen für ihre Arbeit im Bereich der Klausberge erlernen sollen. Danach werden die jungen Erwachsenen bei einer ortsansässigen Garten- und Landschaftsbaufirma angestellt. Diese leiten die neuen Mitarbeiter dann bei der Sanierung der Treppen und Geländer der Klausberge an. "Wir hoffen, auf einen Klebeeffekt in der Firma", sagt Goswin van Rissenbeck, Betriebsleiter des Eigenbetriebes für
Arbeitsförderung bei der Stadt Halle und somit vor allem für die Integration der jungen Erwachsenen zuständig. Bis August sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Die Kosten für das Projekt werden sich dann verdoppelt haben. Die Verantwortliche bei der Stadt rechnen nach eigenen Schätzungen, dass die Arbeiten der "Klausberge", die Wiedereingliederungsmaßnahme sowie die Planungsleistungen der Stadt Halle noch einmal mit 170.000 Euro zu Buche schlagen werden. Das Geld für die Unterstützung der jungen Erwachsenen komme vor allem aus dem europäischen Sozialfond und Landesmitteln zur Unterstützung des beteiligten Programms "Familien stärken - Perspektiven eröffnen" sowie aus.