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Halle Halle: Ex-Sokoleiter wird neuer Polizei-Chef

Von JAN MÖBIUS 15.02.2011, 21:31

Halle (Saale)/MZ. - Bei der Polizei in Halle hat sich erneut das Personalkarussell gedreht. Nachdem der bisherige Revier-Chef der Saalestadt, Udo Richter, bereits im Juli vergangenen Jahres aus der Fliederwegkaserne als Abteilungsleiter in die Direktion Sachsen-Anhalt Süd gewechselt ist, wurde am Dienstag Michael Schulze zu seinem Nachfolger ernannt.

Der 49-Jährige wechselt aus Dessau - dort war er seit Mitte 2008 unter anderem Chef der Zentralen Kriminalitätsbekämpfung - nach Halle. Schulze ist jedoch bei seinen Kollegen in der Saalestadt kein Unbekannter. Denn von November 1992 bis April 1993 war er bereits Leiter einer landesweiten Sonderkommission (Soko) zur Bekämpfung von international agierenden Autoschieber-Banden. Die Soko hatte ihren Sitz in Halle.

Polizeipräsident Walter Schumann meinte am Dienstag, dass Schulze "durchaus ein gut aufgestelltes Revier übernehmen kann, dass zudem gleichzeitig mit einigen neuen Kommissariatsleitern besetzt worden ist". Er zollte aber auch zugleich dem alten Revier-Chef Anerkennung: "Steigende Aufklärungsquoten und sinkende Zahlen bei den Straftaten belegen eine kontinuierliche Arbeit." Denn immerhin, so Innen-Staatssekretär Rüdiger Erben (SPD), sei die Stadt Halle im vergangenen Jahr deutlich sicherer geworden. "Die Zahlen bei den Straftaten sind insgesamt um vier Prozent gesunken und die Aufklärungsquote hat mit über 56 Prozent sogar einen neuen Höchststand erreicht." Vor allem im Bereich der Straßenkriminalität sei es der Polizei in Halle in den letzten zwölf Monaten gelungen, deutliche Erfolge zu erzielen, so Erben.

Michael Schulze, der sich nach eigenen Worten auf die anspruchsvolle Aufgabe des Polizei-Chefs in Sachsen-Anhalts größter Stadt freut, steht mit seinen Kollegen gleich einer großen Herausforderung gegenüber. Denn es wird erwartet, dass der neue Castor-Transport auf seinem Weg von Karlsruhe in das atomare Zwischenlager nach Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) Halle passiert. Wenngleich keine größeren Störungen erwartet werden, gilt die Saalestadt als wichtigste Schaltstelle für die Sicherheitsorgane: "Die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd wird den landesweiten Einsatz leiten", kündigte Erben an.