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Halle Halle: Allerlei Getier am Wasser

Von Claudia Crodel 23.03.2012, 20:11

Halle (Saale)/MZ. - Während andernorts in Halle Brunnen versiegen beziehungsweise nicht klar ist, ob sie in der warmen Jahreszeit in Betrieb genommen werden können, soll jetzt ein neues Wasserspiel entstehen. Und dieses wird nach seinem Bau ganz bestimmt plätschern.

Es entsteht im Gelände der Stiftung St. Cyriaci et Antonii, und zwar auf dem Areal am Unterplan, wo gegenwärtig ein Neubau mit 51 Pflegewohnungen und sieben Pflegezimmern, einem Restaurantbereich und einer Clublounge entsteht. Gestaltet wird der Brunnen von den Künstlern Tatiana Skalko-Karlovska und Marcus Golter (beide sind Burgabsolventen), die im vergangenen Jahr mit ihrem Entwurf einen Brunnenwettbewerb der Stiftung St. Cyriaci et Antonii gewannen. Noch in diesem Sommer, wenn die ersten Wohnungen bezogen sind, soll der Brunnenbau beginnen.

"Unser Entwurf beschäftigt sich in spielerischer Art und Weise mit dem Thema Werden und Vergehen", erläutert Marcus Golter, der in Halle vor allem durch seine Arbeiten für den Stadtgottesacker bekannt ist. Der Absolvent der halleschen Kunsthochschule Burg Giebichenstein sanierte bereits 1998 im Rahmen seiner Diplomarbeit den ersten Schwibbogen auf dem Stadtgottesacker.

Ein Brunnen ist auf dem Gelände am Unterplan nichts Neues. Das geplante Wasserspiel soll vielmehr ein altes ersetzen. Wassertechnik und Fundament sind bereits vorhanden, mitten auf einem Weg, der in Richtung des Hauptgebäudes im Unterplan führt.

"Wir bauen in zwei Etappen", sagt Golter. Zunächst werde ein neues steinernes Fundament errichtet. Dafür wird oberschlesischer Sandstein verwendet. "Das ist der, aus dem beispielsweise auch das Brandenburger Tor einst gebaut wurde", meint Golter. Dieser würde sich aufgrund seiner Qualität besonders auch für das Brunnenbecken eignen. Das Wasser soll dann aus zwei bronzenen Pflanzenteilen, die an Pusteblumen erinnern, kommen. Es werde ein ganz lebendiges Wasserspiel, das vor allem von einer Vielzahl Tierplastiken lebt, verspricht Golter. Am Boden des Brunnens werde man Flundern sehen, im Wasser verschiedene Fische aus Bronze, und sogar einen fliegenden Fisch wird es geben. Am Rand werden sich zudem Schildkröten, Frösche und anderes Getier tummeln. Dabei haben Tatiana Skalko-Karlovska und Marcus Golter Wert darauf gelegt, dass sowohl Tiere, die ein kurzes Leben haben - wie beispielsweise eine Libelle - und Tiere, die lange leben - wie die Schildkröte - harmonisch nebeneinander anzutreffen sind. "Der Detailreichtum der Bronzeelemente soll den Bewohnern des Pflegeheims und ihren Gästen ermöglichen, immer wieder Neues zu entdecken", so Golter. Und nicht nur das: Sie sollen quasi mit den Bronze-Tieren fast direkt in Kontakt treten können, denn der Brunnenrand soll so breit gestaltet werden, dass man sich dort auch hinsetzen, ausruhen und das Ambiente genießen kann.

Während das Sandsteinrondell in diesem Sommer fertig werden soll, werden die Bronzefiguren in einem zweiten Bauabschnitt im Frühjahr 2013 hinzukommen.