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Hafen Trotha Hafen Trotha: Die Stadtwerke kaufen ihre Gasturbine

Von Michael Falgowski 23.12.2016, 14:56
Gasturbinenkraftwerk im Trothaer Hafen
Gasturbinenkraftwerk im Trothaer Hafen Günter Bauer

Halle (Saale) - Die Stadtwerke sind wieder Herr im eigenen Kraftwerk: Das kommunale Unternehmen hat jetzt die Anteile der Verbundnetz Gas AG (VNG) am bisher gemeinsamen Gasturbinenkraftwerk im Trothaer Hafen gekauft. Über den Kaufpreis in Millionenhöhe wurde Stillschweigen vereinbart.

Seit 2011 hatten die beiden Partner die Anlage über ein Joint-Venture als Heizkraftwerk Halle-Trotha GmbH betrieben und waren an dieser Gesellschaft jeweils zur Hälfte beteiligt. In Trotha werden in Kraft-Wärme-Kopplung Fernwärme für Halle und Strom für das Netz produziert. Mehr als 23 Millionen Euro hatten die Partner seinerzeit in eine neue hochmoderne Gasturbine investiert.

Halles Stadtwerke stellen sich weiter für die Zukunft auf

Mit der Übernahme der VNG-Anteile stellen sich Halles Stadtwerke weiter für die Zukunft auf - und können sich diese Investition offenbar auch leisten. „Für uns war jetzt der geeignete Zeitpunkt gekommen, um den Betrieb in alleiniger Verantwortung zu übernehmen“, sagt Stadtwerke-Vorstandschef Matthias Lux. Der Vorteil des alleinigen Kraftwerks-Besitzes ist, dass die beiden Kraftwerke der Stadtwerke, in Trotha und an der Dieselstraße, nun optimaler aufeinander abgestimmt gefahren werden können. „Wir können so alle Wärmeerzeugungseinheiten kurzfristig flexibel fahren. Das hat wirtschaftliche Vorteile“, sagt Olaf Schneider, Geschäftsführer der Energie-Tochter EVH. Bisher mussten bei der Fahrweise des Trothaer Kraftwerks die Interessen der VNG berücksichtigt werden.

Die Kraftwerk Trotha GmbH existiert bereits seit 1994. Sie wurde gegründet, damals mit einem anderen Partner, um das Kraftwerk als Ersatz für das alte Braunkohlekraftwerk „Rudolph Breitscheid“ zu errichten. (mz)