H-Hotel in Halle-Peißen H-Hotel in Halle-Peißen: Entscheidung über Zast vertagt

Halle (Saale) - Das H-Hotel in Peißen wird vorerst keine Flüchtlingsunterkunft. Mindestens bis zum kommenden Jahr werde der normale Gästebetrieb weiterlaufen, sagte die Sprecherin der Kette. Iliane Dingel-Padberg auf MZ-Anfrage. „Wir haben mit dem Land bisher keine Einigung erzielen können.“
Eigentlich wollte das Land das Vier-Sterne-Hotel nach den bisherigen Planungen schon Anfang Dezember anmieten. Ziel war es, in den 301 Zimmern bis zu 600 Flüchtlinge unterzubringen. Doch seit mehreren Wochen stocken die Verhandlungen zwischen der Kette und der Landesregierung. „Es liegt von unserer Seite ein Angebot vor, über welches das Land entscheiden muss“, sagte Dingel-Padberg. Eine Prognose, ob das Hotel überhaupt Flüchtlingsunterkunft wird, wollte sie nicht abgeben. „Wir planen mit dem Hotelbetrieb. Buchungen für Silvester und für das kommende Jahr werden ganz normal angenommen“, sagte Dingel-Padberg.
Bisher sind in Halle drei Außenstellen der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber (Zast) in Halberstadt in Betrieb. Dazu gehört das ehemalige Maritim-Hotel am Riebeckplatz mit rund 600 Plätzen. Hinzu kommt die ehemalige Jugendherberge in der August-Bebel-Straße mit 70 Plätzen und das ehemalige Sportinternat in der Dölauer Straße in Kröllwitz mit 80 Plätzen. Insgesamt befinden sich derzeit nach Angaben von Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) über 4 300 Asylbewerber in Halle - davon rund 2 700 in Gemeinschaftsunterkünften und Wohnungen der Stadt. (mz)