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Graffiti am neuen Radweg Graffiti am neuen Radweg: OB Wiegand als Sprayer in Halle-Kröllwitz unterwegs

11.11.2014, 21:06
Der Oberbürgermeister (r.) als Sprayer? Jawohl: Am Dienstag bei der Kunstaktion in Kröllwitz mit Michael Gensen (M.) und Enrico Markendorf (l.)
Der Oberbürgermeister (r.) als Sprayer? Jawohl: Am Dienstag bei der Kunstaktion in Kröllwitz mit Michael Gensen (M.) und Enrico Markendorf (l.) Bauer Lizenz

Halle (Saale) - Aber, aber - Herr Oberbürgermeister! Dürfen Sie denn das? Einfach so Wände besprühen? Gut, von „einfach so“ kann im Falle der Graffiti-Aktion an der Stützmauer entlang des neuen Radweges unterhalb der Kröllwitzer Bergschenke denn doch nicht die Rede sein. Denn bei dieser Aktion handelt es sich um eine konzertierte Aktion, an der die Stadt ebenso wie die freischaffenden Künstler Michael Gensen und Enrico Markendorf beteiligt sind - einvernehmlich, versteht sich. Oberbürgermeister Bernd Wiegand stellte am Dienstag nicht nur das Projekt „Poeta“ vor, sondern griff ebenso wie die beiden Graffitikünstler selbst zur Spraydose. Und dies, nach dem Experten-Urteil Gensens, „gar nicht so übel“.

Auf den rund 220 Quadratmetern Wandfläche sollen nun Motive und Porträts von vier deutschen Dichtern, die in Halle gewirkt oder sich dort, in Reichardts Garten, getroffen haben: Friedrich von Schiller, Wolfgang von Goethe, Joseph von Eichendorff und Johann Friedrich Reichardt.

Entworfen wurde das Motiv von den beiden Künstlern, die bereits an anderen Stellen der Stadt ihre kreativen Spuren hinterlassen haben, so mit ihrer „Bunten Tierwelt“ in der Freiraumgalerie. Und auch „Händel mit Brille und Regenbogen“ am Bahnhof geht auf ihren Sprüh-Einsatz zurück. Gensen und Markendorf, die bis Ende des Monats fertig sein wollen, verzichten übrigens auf ihr Honorar; die Stadt stellt nur die Materialkosten.  (kpa)