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Geht Halles Opern-Chef baden? Geht Halles Opern-Chef baden?: Promis starten beim "Sprung meines Lebens" im Nordbad

Von Dirk Skrzypczak 18.06.2019, 04:00
Gelingen Synchronsprünge so wie hier beim Wettbewerb 2018 dann rappelt es kräftig auf dem Punktkonto.
Gelingen Synchronsprünge so wie hier beim Wettbewerb 2018 dann rappelt es kräftig auf dem Punktkonto. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Bis Samstag stand Matthias Brenner noch an der französischen Mittelmeerküste in Montpellier vor der Kamera. In einem Zweiteiler des ZDF spielt der Intendant des Neuen Theaters einen katholischen Priester. Brenner, 61, ist Rollenspiele gewöhnt. Doch sein möglicherweise schwierigstes Stück hat er noch vor sich: Am 6. Juli will er beim „Sprung meines Lebens“ im Nordbad vom Turm springen. „Ich mag das Wasser, habe aber großen Respekt. Und wer Andy Wels kennt, der weiß, dass wir da nicht nur runterplumpsen dürfen“, sagt Brenner.

Der Sprung ins kalte Nass mit einem Olympiasieger

Wels, Vize-Olympiasieger und mehrfacher Europameister, hat große Achtung vor den Mutigen, die sich Anfang Juli auf den Turm trauen - die ganz Eisernen stürzen sich aus zehn Metern hinab. „Richtig abzuspringen und in der kurzen Zeit Spannung in den Körper zu bringen, ist nicht leicht. Hinzu kommt die Überwindung. Aber genau das ist der Sinn vom Sprung meines Lebens. Wer hier antritt, wächst über sich hinaus“, sagt der Gymnasiallehrer.

Und deshalb wird in den nächsten Wochen auch hart trainiert. Brenner ist nicht der einzige Star für das Promispringen. Zugesagt haben bereits „Drehorgel“-Rolf Becker (71), HFC-Legende Lutz Schülbe (57) sowie Kampfsportler Theo Weiland (25) vom Fightclub „La Familia“ aus Halle. Wels wirbt zudem noch um Opern-Chef Florian Lutz, „aber er hat sich noch nicht entschieden“. Zudem sei er an zwei bekannten Politikern und einem „Knaller“ aus dem Entertainment-Bereich dran. Acht Promis sollen es werden.

Neben Promis auch Firmen beim „Sprung meines Lebens"

Abseits des Glamour-Faktors will Wels den „Sprung meines Lebens“ auf ein neues Niveau heben. Zum ersten Mal können sich Firmen dem Wettbewerb stellen: „Es gibt den Firmenlauf in Halle und ganz in der Nähe im Saalekreis den Firmentriathlon. Warum sollten wir nicht auch ein Firmenspringen veranstalten?“ Über 50 Teams haben bereits ihre Zusage gegeben.

„Die Resonanz ist unglaublich. Man kann wirklich sagen: Halle springt“, sagt Wels. Eine Mannschaft besteht aus zwei Aktiven, nach Geschlecht getrennt oder gemischt ist dabei egal. Pro Team fließen zwei Sprünge in die Wertung ein. „Wir haben uns ein kinderleichtes Wertungssystem überlegt, das auch Laien nachvollziehen können“, sagt Wels. So wird es beispielsweise Bonuspunkte geben, je nachdem, aus welcher Höhe die Teilnehmer abspringen.

Von Furcht bis Vorfreude

Geht es nach Lutz Schülbe, heute Präsident des BSV Ammendorf, dann bekommt er nur ein Bonuspünktchen für seinen Auftritt vom 1-Meter-Brett. „Wasser macht mir keine Angst. Aber die Höhe. Ich bin ein Planscher, kein Schwimmer. Kein Geld dieser Welt kriegt mich den Turm hinauf“, sagt der ehemalige Fußballer.

Außerdem habe er Knieprobleme. Da müsse er aufpassen. Und doch habe er nicht ablehnen können, als Wels bei ihm anklopfte. „Es geht schließlich um einen guten Zweck“, sagt Schülbe. Beim „Sprung meines Lebens“ wird die Deutsche Stammzellenspenderdatei (DSSD) unterstützt. Ihr Ziel ist es, unter anderem die Heilungschancen von Menschen mit Leukämien zu verbessern, indem potenzielle Spender für eine Stammzelltransplantationen registriert werden.

Eine Drehorgel beim „Sprung meines Lebens"

Drehorgel-Rolf, der alte Haudegen, kann es kaum erwarten. Und eine gewisse Erfahrung bringt Becker auch mit. „Vor einigen Jahren bin ich für das Fernsehen schon mal in Berlin von einem Zehn-Meter-Turm gesprungen“, sagt der Tausendsassa. Mit Heike Drechsler hatte er sich zudem beim Trabi-Weitsprung duelliert. „Und Angst vor der Höhe habe ich spätestens seit meiner Tour in den Himalaya nicht mehr.“ Mit seiner Rennpappe wird er natürlich nicht ins Nordbad eintauchen. Aber das Thema Drehorgel könnte in der Inszenierung eine Rolle spielen. Mehr wird noch nicht verraten.

Los geht es am 6. Juli übrigens ab 14 Uhr mit dem Firmenspringen. 18 Uhr sind dann die Prominenten an der Reihe. Der Abend endet mit einer After-Show-Party. Matthias Brenner kommt der Zeitplan entgegen. Er wird von einem anderen Termin außerhalb Halles direkt ins Nordbad kommen. „Das schaffe ich. Brenner kneift nicht“, sagt er.

Alle Infos zum 6. Juli im Netz unter www.sprungmeineslebens.com (mz)

Am Sonntag konnte im Nordbad für den „Sprung meines Lebens“ unter Beobachtung von Andreas Wels trainiert werden.
Am Sonntag konnte im Nordbad für den „Sprung meines Lebens“ unter Beobachtung von Andreas Wels trainiert werden.
Silvio Kison