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Fußball-Landesliga Fußball-Landesliga: Dölau rettet trotz Personal-Not ein Remis

Von enrico Werner 17.03.2014, 21:42
Andreas Kretzschmar (r.) und Brachstedts Ronny Lichtner lieferten sich schon im Hinspiel Duelle.
Andreas Kretzschmar (r.) und Brachstedts Ronny Lichtner lieferten sich schon im Hinspiel Duelle. Schulz/Archiv Lizenz

halle (Saale)/MZ - Zwei unberechtigte Elfmeter, sechs Gelbe Karten und ein Tor in der letzten Minute. Die blanke Aufzählung der Fakten des Landesliga-Duells zwischen Blau-Weiß Dölau und Blau-Weiß Brachstedt, das mit 2:2 endete, besagt, dass die Partie für die Zuschauer einen hohen Unterhaltungswert besaß.

Die Vorzeichen waren für Dölau allerdings alles andere als optimal. Mitten im Abstiegskampf mussten die Heidekicker stark ersatzgeschwächt in die Partie gehen. „Uns fehlen derzeit fünf Stammspieler in der Mannschaft“, beklagte Abteilungsleiter Mario Schlaak die Personalsituation der Dölauer. Wie sehr Not am Mann war, zeigte dann auch die Aufstellung. Gleich zwei Spieler standen drei Stunden vor der Partie bereits im Kader der zweiten Vertretung der Dölauer im Spiel der Stadtoberliga. A-Jugendspieler Jonas Borkowski stand sowohl bei der ersten als auch der zweiten Mannschaft am Samstag und dann noch einmal bei den A-Junioren am Sonntag im Kader.

Als Ausrede wollte Schlaak diesen Umstand aber nicht gelten lassen. „Unsere Mannschaft ist selbstbewusst genug, um diese Ausfälle zu kompensieren.“ So war die Vorgabe auch klar. Ein Sieg sollte trotz aller Probleme im Vorfeld gegen die Brachstedter her.

Zwei fragwürdige Elfmeter

Im Spiel taten sich die Dölauer allerdings am Anfang schwer. Trotz vieler Chancen in der ersten Halbzeit schaffte sie es nicht, Tore zu erzielen. So musste ein Sonntagsschuss von Dirk Pfeifer (52. Minute) das 1:0 bringen. Nachdem die Dölauer bis dahin die aktivere Mannschaft waren, kam Blau-Weiß Brachstedt in der 70. Minute durch David Reza zum etwas überraschenden Ausgleich. Dem Treffer war eine umstrittene Strafstoß-Entscheidung vorausgegangen. „Der Foul-Elfmeter gegen uns war unberechtigt“, so Schlaak. Die Brachstedter bekamen mit dieser Aktion Oberwasser und in der 81. Minute erzielte Besart Konxheli das 2:1. Für Dölau war vor allem die zweite Halbzeit nicht optimal verlaufen. „Wir hätten einfach zwei bis drei Tore mehr machen müssen“, verdeutlichte Schlaak den Verlauf des Spiels.

In der Nachspielzeit wurden die Dölauer aber doch noch belohnt. Dirk Pfeifer wurde im Strafraum gefoult. Auch hier entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß. „Den hätte man so auch nicht unbedingt geben müssen“, erklärte Schlaak. Marcel Merkel setzte in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit dem am Ende verdienten Ausgleich zum 2:2 den Schlusspunkt der Partie.

Blau-Weiß Dölau hat sich mit dem Unentschieden nicht weiter von der Abstiegszone entfernen können, hat aber weiter sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, welchen derzeit der FSV Bennstedt belegt. Im nächsten Spiel am kommenden Samstag wartet beim Tabellen-Zweiten Dessau 05 ein schweres Auswärtsspiel auf die Dölauer.

Bennstedt mit Hoffnungsschimmer

Für Bennstedt war der Spieltag am Samstag ein Hoffnungsschimmer im Abstiegskampf. Im Auswärtsspiel beim Naumburger SV kamen die Saalekreisler zu einem 2:0 Erfolg. Für Trainer Silvio Uhlmann war der Sieg mit Blick auf die Tabelle sehr wichtig: „Wir hatten uns vor der Saison eigentlich einen einstelligen Tabellenplatz vorgenommen“. Diesen Erwartungen werden die Bennstedter derzeit nicht gerecht. Mit nur vier Siegen aus 18 Partien stehen sie auf einem Abstiegsplatz.

Nach zwei Niederlagen in Folge darf Bennstedt mit dem Sieg in Naumburg in der Tabelle zumindest wieder etwas nach oben schauen. Im Heimspiel am Samstag empfängt Bennstedt den Tabellen-Vierten SG Ramsin. Das Selbstbewusstsein ist bei den Bennstedtern aber ungebrochen. „Wenn wir unser Spiel durchziehen, können wir auch Ramsin schlagen“, erklärte Uhlmann. Mit einem Sieg könnte Bennstedt die Abstiegszone vorerst verlassen.