Für rund 20 Millionen Für rund 20 Millionen: Osendorf bekommt neues Ausbildungszentrum mit Campuscharakter

Halle (Saale) - Die Handwerkskammer Halle hat Großes vor: Für rund 20 Millionen Euro soll in Osendorf bis 2025 ein neues Bildungs- und Technologie-Zentrum entstehen. „Vor 30 Jahren war das bestehende Ausbildungszentrum der Handwerkskammer in Osendorf das erste in den neuen Bundesländern“, erklärt Handwerkskammerpräsident Thomas Keindorf. Und nun sei es das erste, das eine neue Überarbeitung erfahre.
Neubau soll Ausbildung für das Handwerk in Halle zu konzentrieren
Denn der Zahn der Zeit nagt trotz mehrfacher Modernisierung an den Unterrichtsräumen, in denen in den letzten 30 Jahren rund 10.000 Meister und 60.000 Auszubildende und Zehntausende in Weiterbildungen gelernt und gearbeitet haben. Schon 2014 hatte die Vollversammlung der Handwerkskammer einen Beschluss gefasst, dass ein Neubau entstehen soll - um so die Ausbildung für das Handwerk in Halle zu konzentrieren.
Am Freitag nun konnte die Kammer erstmals zeigen, wie der neue Ausbildungsstandort aussehen soll: Die Sieger des Architekturwettbewerbs wurden in Osendorf vorgestellt, ebenso die weiteren 17 eingereichten Entwürfe. Sieger ist die Dresdener Arbeitsgemeinschaft „Auf den Punkt Architekten“ und „Kilian Architekten“, die mit ihrem klar strukturierten Entwurf, der die einzelnen Häuser mit Laubengängen verbindet, die Jury vollends überzeugen konnte.
Arbeiten für Ausbildungszentrum in Osendorf sollen zügig voran gehen
Eine der Vorgaben war, dass das neue Ausbildungszentrum Campuscharakter haben soll. Das haben die Dresdener Architekten in Form eines Vierecks umgesetzt, das sich um einen Innenhof bildet. Auf rund 9000 Quadratmetern sollen ab 2025 unter anderem Handwerker der Gewerke Elektro, Auto, Metall, Maler und weiterer unterrichtet werden. Die Sieger freuen sich sehr über den ersten Preis: „Es ist das erste Mal, dass wir etwas in Sachsen-Anhalt bauen werden“, so Sybille Becker-Kilian. Neubauten mit ähnlichhohen Investitionsvolumen habe die Arbeitsgemeinschaft aber bereits in Sachsen entworfen und bauen lassen, so für die Fraunhofer Gesellschaft oder das Hotel am Altmarkt in Dresden.
Nachdem die Verträge mit der Handwerkskammer geschlossen sind, gehen die Arbeiten nach einem zügigen Zeitplan voran, sagt Sybille Becker-Kilian. „Schon im Juni/Juli 2020 soll der Bauantrag und auch die Förderanträge von uns fertiggestellt werden.“ Und auch eine kleine Umplanung ist jetzt schon notwendig. Die Handwerkskammer möchte mehr Lagerflächen als der Entwurf vorsieht, sagt Sybille Becker-Kilian. Das wird für das Architekturbüro kein Problem.
››Alle eingereichten Arbeiten werden zwischen dem 21. Oktober und dem 5. November im Bildungs- und Technologiezentrum ausgestellt und können von Montag bis Freitag (8 Uhr bis 15.30 Uhr) besucht werden. Eine vorherige Anmeldung wird erbeten, da der Ausstellungsraum auch für Veranstaltungen genutzt wird: Tel.: 0345/7 79 87 08 (mz)