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Frage der Finanzierung Frage der Finanzierung: Bekommt Halle neue Spielplätze in zwei Stadtvierteln?

Von Oliver Müller-Lorey 21.09.2020, 10:30
Der Stadtrat debattiert über neue Wasserspielplätze in zwei Stadtvierteln in Halle.
Der Stadtrat debattiert über neue Wasserspielplätze in zwei Stadtvierteln in Halle. Lutz Winkler

Halle (Saale) - In den Stadtvierteln Silberhöhe und Heide-Nord sollen in den kommenden Jahren Wasserspielplätze entstehen; in Heide-Nord, der südlichen Neustadt und der Südstadt außerdem Bauspielplätze. Dafür hat sich am Donnerstag der Ordnungsausschuss ausgesprochen. Die Finanzierung ist allerdings noch nicht gesichert. Die Verwaltung gab zu bedenken, dass die Errichtung von Wasserspielplätzen sehr teuer ist und die Haushaltslage nicht rosig sei.

Wasserspielplätze für Viertel mit wenig Wasserzugang

Ursprünglich hatte die Stadt eine Liste mit 70 Spielplätzen erarbeitet, die mittelfristig erneuert oder neu gebaut werden sollen. Darunter sind Anlagen in der gesamten Stadt, wie der Bolzplatz am Kirchtor, der Spielplatz an der Neustädter Passage und die Skateanlage in der Röpziger Straße. Die Linksfraktion wollte die Liste jedoch um zwei Wasserspielplätze in genannten Vierteln erweitern.

Auf die Frage, warum gerade dort Wasserspielplätze errichtet werden sollen, antwortete eine Stadträtin: „Sie wissen ganz genau, wer in diesen Vierteln wohnt und wie dort gewohnt wird. In Wörmlitz kann jedes Kind in einem Garten spielen.“ Außerdem gebe es in der Nähe der geplanten Wasserspielplätze keine Schwimmbäder.

Wasserspielplätze in Halle eine Frage des Geldes

Die Verwaltung gab zu bedenken, dass die Anlage eines Wasserspielplatzes rund 150.000 Euro mehr kostet, als eine normale Anlage. Dazu kommen 30.000 Euro Unterhaltskosten zusätzlich. „Ich weiß nicht, wo das Geld herkommen soll. Mit den jetzigen Mitteln kann das jedenfalls nicht abgedeckt werden“, sagte eine Mitarbeiterin.

Der Vorschlag des Grünen-Stadtrates Christian Feigl, an allen Spielplätzen auch noch Toiletten aufzustellen, sei deshalb unrealistisch, auch wenn er nachvollziehbar sei, hieß es. (mz)