Finanzwesen Finanzwesen: Volksbank Halle will mit Eisleben fusionieren

Halle (Saale)/Eisleben - Die Volksbank Halle und die Volks- und Raiffeisenbank Eisleben prüfen eine mögliche Fusion. Das ist das Ergebnis einer Mitgliederversammlung der Volks- und Raiffeisenbank Eisleben am Donnerstagabend, bei der über die Zusammenarbeit diskutiert wurde. 90 Prozent der 358 anwesenden Genossenschaftsmitglieder stimmten für den Vorschlag.
Auf der Versammlung im Kloster Helfta hat die Volks- und Raiffeisenbank Eisleben eG umfangreich Bericht erstattet über den abgeschlossenen Aufarbeitungsprozess, der notwendig war, nachdem die angestrebte Fusion mit der Volks- und Raiffeisenbank Saale-Unstrut eG nicht zustande kam. Vorstand und Aufsichtsrat der Bank führten nach ihrer Generalversammlung im Mai diesen Jahres zahlreiche Gespräche mit Mitarbeitern, Mitgliedern sowie Kunden und erörterten die Gründe für das Scheitern der Fusion.
„Wir können die Sorge der Mitglieder um ihre Regionalbank sehr gut nachvollziehen“
Über diese Gespräche berichtete Vorstandsmitglied Detlef Kommischke und räumte Fehler in der Kommunikation während des Fusionsprozesses ein, ebenso eine zu geringe Beachtung regionaler Anliegen der Mitglieder.
Sowohl die verschärfte Geldpolitik der Europäischen Zentralbank als auch die weitere Senkung der Einlagezinsen belaste die Lage der Bank. „Außerdem mangelt es an notwendigen qualifizierten, personellen Ressourcen, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden,“ so Bankvorstand Thomas Kaul. Die Probleme seien nur mit einem Partner zu lösen - der regional verbunden sein soll.
Die Volksbank Halle steht für eine Fusion zur Verfügung. „Wir können die Sorge der Mitglieder um ihre Regionalbank sehr gut nachvollziehen. Wichtig ist, auch die Identität der Bank vor Ort zu erhalten und zu stärken“, so der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Halle, Sascha Gläßer. Die Volksbank Halle war 2016 unter ähnlichen Voraussetzungen mit der Volksbank Zeitz fusioniert. (mz/szö)