Feuerwehr warnt vor billigen Lichterketten
HALLE/MZ. - "Grundsätzlich sollte das CE auf der Verpackung zu finden sein. Damit entspricht die Kette den Anforderungen der Europäischen Union", sagte Halles Feuerwehr-Sprecher Hans-Joachim Klein. Bei der Anschaffung gelte: "Lieber ein wenig mehr bezahlen und auf Nummer Sicher gehen, um das Fest unbeschwert genießen zu können."
Den letzten brennenden Weihnachtsbaum hat Klein vor zwei Jahren erlebt. "An diesem Baum waren aber Wachskerzen angebracht, durch die das Feuer entfacht wurde", erklärte der Experte für vorbeugenden Brandschutz. Grundsätzlich gelte, dass echte Kerzen nie ohne Aufsicht brennen dürfen. Durchzug sei zu vermeiden. "Und der sichere Abstand zu brennbaren Stoffen wie Gardinen sollte unbedingt eingehalten werden."
Besondere Vorsicht gilt laut Klein, wenn Kinder oder Tiere im Haushalt leben. "Im Idealfall hat man eine Schüssel oder einen Eimer mit Wasser zur Hand", sagte der Feuerwehrmann. Sonderbereitschaften hätten die Brandschützer in Halle für den Fall der Fälle nicht eingerichtet. Erfahrungen hätten gezeigt, dass es über Weihnachten dafür keinen Bedarf gebe. "Das sieht zum Jahreswechsel schon anders aus." Wie in den vergangenen Jahren auch, ist der Hallenser auch in der Nacht vom 31. Dezember zum 1. Januar als Einsatzleiter im Dienst. "Wir haben dann über 70 Kräfte von der Berufs- und den zwölf freiwilligen Feuerwehren in direkter Bereitschaft", so Klein. Sechs zusätzliche Rettungswagen werden außerdem besetzt. "In aller Regel wird die hohe Anzahl an Einsatzkräften auch benötigt", so der Feuerwehrsprecher.
Immerhin: 39 Mal mussten die Brandschützer in der Silvesternacht 2007 / 2008 ausrücken. Über 240 Mal wurde der Rettungsdienst in Halle und dem Alt-Saalkreis alarmiert. Spektakulär seien die Brände selten, weiß Klein. "Container gehen in Flammen auf oder Balkone fangen Feuer - meistens durch Fahrlässigkeit." Der Brandschutz fange schon beim Zünden des Feuerwerks an: "Dabei müssen die Sicherheitsabstände eingehalten werden." Und wenn es doch brennt? "Den Notruf 112 wählen, Feuerwehr und Rettungsdienst einweisen und informieren, ob sich im betroffenen Gebäude noch Menschen befinden", so Klein.