Extra: Extra: «Ich finde ihn schön»

Halle (Saale)/MZ. - Als Träger eines ungewöhnlichen Vornamens stößt man mitunter auf buchstäblich Unverständnis. "Wie?", lautet eine häufige Frage. Das hat auch Uma Marlene Sostmann bereits erfahren. Die elfjährige hallesche Gymnasiastin findet ihren Vornamen dennoch - schön.

"Nein, ich habe noch nie eine andere Uma getroffen. Dabei ist es doch ein schöner Name. Mir gefällt er. Aber wahrscheinlich findet ja sowieso jedes Kind seinen eigenen Namen schön. Ich kann mir auch gar nicht richtig vorstellen, so einen ganz normalen Namen zu haben. Außerdem ist Uma für mich ja ganz normal; ich heiße ja schon immer so. Ich habe mich dran gewöhnt. Früher im Kindergarten haben zwar manche Kinder immer ,Oma’ statt Uma gesagt, aber ich habe es ihnen einfach erklärt, wie es richtig heißt. Und dann ging das. Und auch eine Lehrerin hat ihn am Anfang immer als ,Umma’ ausgesprochen.

Ich glaube, dass viele den Namen gar nicht kennen. Uma kommt aus dem Indischen. Der Name bedeutet ,Licht, Kraft, Schönheit'. Und meine Mutter hat ihn im Abspann eines Filmes gelesen, in dem die Schauspielerin Uma Thurman mitspielte. Der Name hat ihr gleich gefallen, sagt sie. Genau wie heute mir.

Mein Vater hat aber auch erzählt, dass man auf dem Standesamt in Halle meinen Namen nicht erlauben wollte. Meine Eltern mussten erst in Leipzig an der Universität ein Gutachten anfertigen lassen. Und die haben dann erst bestätigt, dass es den Namen überhaupt gibt. Deshalb hieß ich erst zwei Wochen nach der Geburt Uma."