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Etappenerfolg Etappenerfolg: Neues Gymnasium und IGS bieten weiter Ganztagsangebot

Von Robert Briest 11.01.2017, 17:05
Der Schülershof ist bisher ein öffentlicher Platz. Die Stadträte wollen auf einem Teil der Fläche einen Schulhof abgrenzen.
Der Schülershof ist bisher ein öffentlicher Platz. Die Stadträte wollen auf einem Teil der Fläche einen Schulhof abgrenzen. Günter Bauer

Halle (Saale) - Es waren erfreuliche Anrufe, die die Verantwortlichen des Neuen Städtischen Gymnasiums (NSG) und der Integrierten Gesamtschule (IGS) II am Mittwochnachmittag aus Magdeburg erreichten.

Am anderen Ende der Leitung erklärten Mitarbeiter des Bildungsministeriums, dass das Ganztagsangebot an beiden halleschen Schulen zunächst weitergeführt werden kann. Die NSG und ISG II erhalten dafür Fördermittel, jedoch keine Lehrerwochenstunden.

Neues Städtisches Gymnasium und Integrierte Gesamtschule II wollen Ganztagsschulen werden

Die betroffenen Schulen haben eine ähnliche, noch sehr junge Geschichte. Beide befinden sich derzeit im Aufbau, verfügen bisher nur über fünfte und sechste Klassen. Und beide haben die Entscheidung getroffen, eine Ganztagsschule werden zu wollen.

Ein Status, den das Bildungsministerium bestätigen muss. Dies ist bisher jedoch noch nicht geschehen. An beiden Schulen hätte es jedoch laut Elternvertreter Zusagen aus Magdeburg gegeben, dass dieser Status erteilt wird.

Zumindest zahlte das Ministerium bisher Fördermittel, mit denen die Schulen externe Kräfte einkaufen konnten, die das Ganztagsangebot, wie Sprachkurse, stemmen.

Fördermittel vom Land drohten wegzufallen

Doch diese Zahlungen drohten zum zweiten Halbjahr wegzufallen und damit auch das Ganztagsangebot. Nach dem sich vor allem am NSG Elternprotest formiert hatte, lenkte das Ministerium nun ein.

Jan Riedel, Leiter des 2015 gegründeten Gymnasiums in der Oleariusstraße, verbuchte dies als Etappenerfolg. „Der Ist-Zustand kann nur eine Übergangslösung sein. Die Ganztagsschule funktioniert allerdings nicht nur mit Geld, sondern ich brauche auch Lehrerwochenstunden.“

In diesen Stunden jenseits des Fachunterrichts könnten die Pädagogen etwa Klassenleiterstunden oder regelmäßige Schulversammlungen durchführen, wie sie im Schulkonzept vorgesehen sind.

Endgültige Entscheidung über Status als Ganztagsschule steht noch aus.

Laut Riedel sollen die Zusatzmittel von derzeit 14.000 Euro pro Halbjahr über das Schuljahr hinaus gezahlt werden. Ab Sommer, wenn das NSG auch über siebte Klassen verfügt, würde der Betrag steigen, da er sich nach der Anzahl der Schüler richtet. Die endgültige Entscheidung über den Status als Ganztagsschule soll nach Riedels Informationen später fallen. Ein konkreter Termin sei ihm nicht genannt worden.

Auch Andreas Müller, Elternsprecher der IGS II, erhielt nach eigenen Angaben vom Ministerium die Information, dass eine Genehmigung noch nicht möglich sei. Dennoch nahm er die Nachricht aus Magdeburg mit Erleichterung auf: „Wir haben jetzt Zeit gewonnen, um konstruktive Gespräche mit dem Land zu führen, um diesen Status offiziell bekommen.“ (mz)