Erstes Rückbau-Projekt Erstes Rückbau-Projekt: Aus Plattenbauten werden Reihenhäuser
Halle/MZ. - Wie Wolfgang Bartels, Geschäftsführer von IVV, sagte, handele es sich um zwei von ursprünglich vier Häusern aus den 60er Jahren, die auf dem einstigen Garnisonsgelände Wörmlitz stehen und nach der Wende bis zum Jahr 2 000 als Unterkunft für Asylbewerber dienten. Die beiden anderen hat das Bundesvermögensamt kürzlich abreißen lassen.
Während an dem zweietagigen Plattenbau in Wörmlitz nichts abgetragen wird, werden von dem Fünfgeschosser vorn zwei und hinten drei Etagen abgenommen. Insgesamt entstehen 18 Reihenhäuser
mit 140 bis 160 Quadratmeter Wohnfläche, die über Balkon oder Wintergarten verfügen und zum Teil Dachterrassen und Einliegerwohnungen haben. Kleine Gärten und Terrassen sowie Carports gehören dazu. Die Sorge, dass die Reihenhäuser ebenso hellhörig sind wie die einstigen Neubaublocks, sei unbegründet, so Bartels. Trenn- und Dämmverfahren würden dies verhindern.
Die Grundsubstanz der Gebäude sei in Ordnung. "Deshalb wollen wir das nutzen, was da ist, Abriss und kompletter Neubau wären teurer", so Bartels, der sich um den Verkauf der Reihenhäuser kümmert. Seiner Meinung nach ist es generell schade, solche Gebäude einfach abzureißen. Außerdem ermögliche die Nutzung von Vorhandenem einen recht kostengünstigen Umbau.
Aus Plattenblocks Reihenhäuser zu machen, das hört sich abenteuerlich an. "Ist es aber nicht", so Bartels. Beide Firmen haben ein ähnliches Projekt bereits am Böllberger Weg verwirklicht. Dort bildete ein flaches Bürogebäude aus vorgefertigten Beton-Elementen die Grundlage.
Nach seinen Worten planen beide Unternehmen mit Sitz in Halle Ende des Jahres weitere Projekte ähnlicher Art in der Saalestadt.