Entscheidung über Gründung Entscheidung über Gründung: Lehrer melden sich freiwillig für IGS 3

Halle (Saale) - Die Gründung der geplanten neuen Integrierten Gesamtschule (IGS 3) in Halles Süden rückt immer näher. An diesem Mittwoch entscheidet der Stadtrat darüber. Laut Landesschulamt könnten die sechs neuen Lehrerstellen höchstwahrscheinlich alle pünktlich besetzt werden.
„Es liegen schon jetzt diverse Interessensbekundungen und Versetzungswünsche vor“, sagt Tobias Kühne, Pressesprecher des Landesschulamtes, auf MZ-Nachfrage. Die Interessensbekundungen würden von Lehrkräften kommen, die bereits jetzt im Dienst des Landes Sachsen-Anhalt stehen.
Teilabordnungen von Lehrkräften aus anderen Schulen notwendig
In der vergangenen Woche hatten unter anderem die Elternvertreter der Marguerite-Friedlaender-Gesamtschule ihre Befürchtung geäußert, dass Lehrer ihrer Schule für Unterricht an der neuen IGS 3 abgezogen werden könnten und damit den bestehenden Lehrermangel an ihrer Schule verstärken. Die neue IGS 3 soll für das kommende Schuljahr im Gebäude der Friedlaender-Schule an der Ingolstädter Straße unterkommen, aber ein eigenes Sekretariat und eine eigene Schulleitung bekommen.
Tatsächlich räumt Kühne ein, dass Teilabordnungen von Lehrkräften aus anderen Schulen notwendig seien, falls wider Erwarten doch nicht alle Stellen besetzt werden können. „Solche stundenweisen Teilabordnungen sind schulorganisatorisch nicht ungewöhnlich“, sagt er. Das Landesschulamt ziehe den Umkreis bei der Suche nach Aushilfspersonal allerdings so weit wie möglich, weshalb nicht nur die Friedlaender-Schule in Betracht käme.
„Entscheidend ist immer, wo ein personeller Überhang in einem benötigten Fach existiert“
„Entscheidend ist immer, wo ein personeller Überhang in einem benötigten Fach existiert“, sagt Kühne. In Halle böten sich da vergleichsweise viele Möglichkeiten.
Der Stadtrat muss an diesem Mittwoch den Beschluss bestätigen, der im Bildungsausschuss bereits gefasst wurde. Erst dann kann das organisatorische Verfahren in Gang gesetzt werden, an dessen Ende nach den Sommerferien die neue Schule eröffnet werden soll. Die Zeit drängt, denn der Betriebsbeginn einer Schule im Verlauf des Schuljahres ist nicht möglich. Rund 75 Schüler warten darauf, einen Platz auf einer Gemeinschaftsschule zu bekommen. (mz)