Energieversorgung Halle Energieversorgung Halle: Jubiläumsschau im EVH-Kundencenter eröffnet

Halle/MZ - Mit der Eröffnung einer Ausstellung im Kundencenter der Stadtwerke Halle hat die Energieversorgung Halle (EVH) am Dienstag ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert. Die Jubiläumsschau zeigt historische Haushaltsgeräte und Plakatmotive der EVH. „Wir haben in den letzten 20 Jahren viel erreicht“, sagte Geschäftsführer Matthias Krause. Die Öffnung der Energiemärkte und der Beginn der Energiewende hätten die Entwicklung stets geprägt. Frühzeitig habe die EVH auf eine umweltschonende Energieerzeugung und eine nachhaltige Energieentwicklung gesetzt.
Nach 20 Jahren im Amt wird Krause am 1. Juli seinen Stuhl als Geschäftsführer räumen. Dahinter steckt das Vorhaben des Stadtwerke-Konzerns, seine Führungsstruktur umzubauen. Anstelle von zwei Geschäftsführern soll nur noch einer beschäftigt werden. Bisher teilen sich Matthias Krause und Olaf Schneider den Chef-Posten.
Die EVH, die sich für Energieeffizienz starkmacht, entschied sich für eine Ausstellung historischer Geräte, um zu zeigen, welche Stromfresser es einst in Haushalten gegeben hat. „Ich sehe einiges aus meiner Kindheit“, sagte Krause. Sowohl die alte Bohrmaschine als auch der Kassettenrekorder weckten bei ihm Erinnerungen. Kunden der EVH haben die Geräte für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Rund 30 Exponate sind zusammengekommen. Einige davon sind weitaus älter als die EVH. So zum Beispiel eine Continental-Schreibmaschine von 1904 und ein Kopiergerät von 1940.
Die Ausstellung ist bis zum 30. Juni zu den Öffnungszeiten des Kundencenters, Bornknechtstraße 5, zu sehen.
Ein Bügeleisen und einen Staubsauger haben Ingrid und Rüdiger Kirmse bereitgestellt. „Der läuft heute noch“, sagte die Hallenserin über das Erbstück. 1957 sei der Staubsauger gekauft und bis 1988 benutzt worden. Zu dem Gerät gehört noch ein Koffer. Der kann in der Ausstellung aus Platzgründen aber nicht gezeigt werden. Ginge es nach Ingrid Kirmse, wären schon so einige alte Haushaltsgeräte im Müll gelandet. Ihr Ehemann hängt aber so sehr an den Erinnerungsstücken, dass sich irgendwo immer noch ein Platz zur Aufbewahrung findet.
Mit ungewöhnlichen Werbestrategien und auffälligen Plakaten hat die EVH in den zurückliegenden Jahren immer wieder auf sich aufmerksam gemacht. Dem Leiter des Bereichs Marketing und Vertrieb, Martin Schmitz, ist vor allem die Aufregung um ein Plakat an der Marktkirche im Gedächtnis geblieben. „Du sollst nicht begehren eines anderen Strom“ war darauf zu lesen. Dass die EVH dabei vor elf Jahren das neunte der zehn Gebote verfremdete, war das eine. Für Missmut sorgte aber auch, dass sich die Kirche für die Aktion bezahlen ließ. Der Erlös floss in die Sanierung des Kirchendaches.
