Weg mit dem holprigen Pflaster Ende einer Rumpelpiste: Brachwitzer Straße in Halle-Trotha wird saniert - aber nur auf einem Teilstück
Vor allem Drahteselpiloten werden auf dem kaputten und holprigen Pflaster kräftig durchgeschüttelt. Doch diese Zeiten sollen sich ändern. Wie lange die Arbeiten dauern sollen und warum Radfahrer nicht auf eigene Wege hoffen können.

Halle (Saale)/MZ - Die Brachwitzer Straße in Trotha hat vor allem für die Wirtschaft eine zentrale Bedeutung. Über sie kommt man zum Containerumschlagplatz am Hafen, zum Kraftwerk der Energieversorgung Halle (EVH) - beides Objekte der Stadtwerke - aber auch zu einer Vielzahl an Firmen.
Teilstück der Brachwitzer Straße in Halle-Trotha wird saniert
Nicht zuletzt ist die Straße eine wichtige Verbindung in die Franzigmark. Zahlreiche Erholungssuchende sind hier unterwegs - viele von ihnen mit dem Fahrrad. Vor allem Drahteselpiloten werden auf dem kaputten und holprigen Pflaster kräftig durchgeschüttelt. Doch diese Zeiten sollen sich ändern. Ab dem 22. November wird die Brachwitzer Straße saniert.
Allerdings bekommt nicht die gesamte Strecke eine Frischzellenkur, sondern nur ein 1,3 Kilometer langer Abschnitt zwischen der EVH und der Querung über das Flüsschen Götsche. Warum wird nur dort gebaut? „Das Vorhaben ist eine Beseitigung von Hochwasserschäden“, so die Pressestelle der Stadt. Deshalb werde auch nur jener Teil saniert, der von der verheerenden Flut 2013 betroffen gewesen ist. Immerhin sollen 4,91 Millionen Euro verbaut werden, zu 100 Prozent gedeckt über die staatliche Fluthilfe. Ziel soll es sein, den Bau bis Ende Mai 2023 abzuschließen.
Fahrradschutzstreifen nicht erforderlich: Radfahrer bekommen keine eigenen Wege
Für die an der Straße ansässigen Unternehmen, Anwohner wie auch Ausflügler gibt es eine gute Nachricht. Eine Vollsperrung ist nicht vorgesehen. Der Großteil der Neubaustrecke erhält übrigens eine glatte Asphaltdecke. „Lediglich im Bereich des Hafens im Anschluss an die Binnenhafenstraße befindet sich die Straße in einem Flächendenkmal“, teilt die Stadtverwaltung mit. Ergo werde hier das vorhandene Pflaster erst entfernt und nach dem grundhaften Ausbau wiederverwendet.
Übrigens werden Radfahrer keine eigenen Wege bekommen. Gemäß der Empfehlungen für Radverkehrsanlagen sei die Anordnung von Fahrradschutzstreifen nicht erforderlich und werde vom Radverkehrsbeauftragten auch nicht empfohlen, so die Stadt. Deshalb sollen sich Radfahrer wie bisher auch die Straße mit den übrigen Fahrzeugen teilen.