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Eishockey Eishockey: Eine Frau verdirbt die Feier

Von GOTTFRIED SCHALOW 26.12.2011, 18:15

Halle (Saale)/MZ. - Die 23 Jahre alte Ivonne Schröder, die einzige Torfrau in den höchsten drei deutschen Eishockey-Spielklassen, hat sich am Montag ihr ganz persönliches Weihnachtsgeschenk gemacht. Sie hat ihrem Verein Tornado Niesky mit zahlreichen Glanztaten zum zweiten Heimsieg in zwei Wochen gegen die Saale Bulls verholfen. 4:4 stand es nach der Verlängerung, Sebastian Lehmann hatte für Halle zweimal getroffen, ebenso Troy Bigam, dessen Ausgleich 44 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit die Verlängerung erst möglich machte.

Dann hielt Ivonne Schröder zwei Penalty-Schüsse von Lehmann und Alexander Zille, Artur Lemmer hatte Pech, dass er nur den Pfosten traf. Für Niesky war Andreas Brill in der Zusatzschicht erfolgreich - und Halle fuhr mit langen Gesichtern nach Hause. Ebenso die 50 mitgereisten Fans.

"Viel Positives habe ich nicht gesehen", sagte Saale-Bulls-Präsident Daniel Mischner, der sich vor allem über die unnötigen Zehn-Minuten-Strafen für Troy Bigam und Kilian Glück erregte. "Die Strafen waren dumm, und dann haben wir genau in dieser Zeit auch noch zwei Gegentreffer bekommen. Deswegen zuallererst haben wir das Spiel hier unter freiem Himmel wieder einmal verloren." Die Statistik beweist es: Halle bekam in diesem Spiel 36 Strafminuten, Niesky nur ganze sechs.

Für die Saale Bulls ist trotz der Niederlage nichts verloren, Tabellenführer Erfurt immer noch in Sichtweite. Nun sind aber zwei Siege in den beiden folgenden Spielen in dieser Woche in Jonsdorf und gegen Leipzig Pflicht.