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Energiesparmaßnahmen Die Stadt Halle macht an öffentlichen Gebäuden Licht und Heizung aus

Die Stadt will kurzfristig mehr Strom sparen. Bekannte öffentliche Gebäude sollen ab sofort nachts dunkel bleiben. Außerdem wird weniger geheizt.

Von Jonas Nayda 02.08.2022, 18:26
Der Rote Turm, der Händel und die Hausmannstürme auf dem Marktplatz sollen künftig nicht mehr angestrahlt werden.
Der Rote Turm, der Händel und die Hausmannstürme auf dem Marktplatz sollen künftig nicht mehr angestrahlt werden. Foto: imago/Schöning

Halle (Saale)/MZ - Der Rote Turm, das Händeldenkmal und die Hausmannstürme - alle großen städtischen Denkmäler und Gebäude auf dem Marktplatz, die bisher nachts angestrahlt wurden, werden ab sofort dunkel bleiben. Die Stadtverwaltung hat am Dienstag umfassende Energiesparmaßnahmen mitgeteilt, die in den kommenden Tagen Stück für Stück umgesetzt werden sollen. Neben der Beleuchtung soll auch an einigen anderen Stellen gespart werden.

Bürgermeister Egbert Geier (SPD) spricht in einer Pressemitteilung davon, dass die Stadt und die städtischen Unternehmen sich auf mögliche Versorgungsengpässe vorbereiten. Energiesparen sei angesichts der aktuellen Entwicklungen auf dem Energiemarkt „das Gebot der Stunde“. Das gemeinsame Ziel müsse sein, den Verbrauch von Strom, Wärme und Wasser spürbar zu reduzieren. „Je eher wir handeln, umso wertvoller ist der Effekt. Als Stadt und Verwaltung werden wir der Vorbildfunktion für unser Gemeinwesen gerecht“, sagt Geier. Außerdem solle mit den Sparmaßnahmen auch etwas für den Klimaschutz getan werden, denn durch Reduzierung des Energieverbrauchs werde auch weniger klimaschädliches CO2 ausgestoßen.

Die sogenannte Effektbeleuchtung soll an folgenden Orten abgeschaltet werden: Roter Turm, Händeldenkmal, Hausmannstürme, Leipziger Turm, Burg Giebichenstein, einschließlich Kröllwitzer Brücke, Ulrichskirche und Opernhaus. Vom Netz genommen werden zudem die Bodeneinbaustrahler entlang der Leipziger Straße und Hansering. Die Abschaltungen erfolgen in den nächsten Tagen schrittweise, die Beleuchtung des Turms am Stadtbad wurde durch die Stadtwerke bereits abgeschaltet. Welche weiteren Lichter abgeschaltet werden könnten, wollen Stadt und Stadtwerke fortlaufend prüfen, heißt es aus dem Rathaus.

In allen öffentlichen Gebäuden soll in den Waschbecken das Warmwasser abgedreht werden. Das betrifft unter anderem Verwaltungsstandorte, Bibliotheken und die Konzerthalle Ulrichskirche. In Kitas und Schulen gilt das nicht. In Innenräumen der Stadtverwaltung soll weniger Licht gemacht werden, wenn ausreichend Tageslicht zur Verfügung steht. Falls Glühbirnen ausgetauscht werden müssen, sollen energiesparende LED-Leuchten eingebaut werden.

Außerdem sollen Gebäude maximal auf 20 Grad Celsius geheizt werden, nachts soll es mindestens zwei Grad kälter eingestellt werden. Die Temperatur in Turnhallen soll maximal auf 17 Grad Celsius aufgeheizt werden. Nebenflächen und Räume, die kein Arbeitsplatz sind, sollen gar nicht mehr beheizt werden. Lichtschranken an Eingangstüren sollen in ihrer Funktion optimiert werden und der Einsatz von Lüftungs- und Gebläse-Anlagen wird überprüft.

Wie lange die Maßnahmen gelten und wie viel Energie die Stadt insgesamt spart, ist nicht bekannt.