Debatte um Anwohnerparkplätze Debatte um Anwohnerparkplätze: FDP warnt vor teureren Gebühren in Halle

Halle (Saale) - FDP-Stadtrat Torsten Schaper will, dass das Anwohnerparken in Halle weiterhin erschwinglich bleibt. Nach einer Bundesentscheidung können die Kommunen nun eigenständig die Gebühren für Parkausweise auf bis zu 240 Euro pro Jahr erhöhen. Derzeit koste ein Parkausweis in Halle rund 31 Euro. Pläne, die Parkgebühren in der Saalestadt anzuheben, gibt es zwar aktuell nicht. Schaper warnt im Zuge der Corona-Krise trotzdem davor, die klammen Kassen der Stadt dadurch aufzubessern.
Durch eine Erhöhung der Gebühren würden keine neuen Stellplätze entstehen
„Die Bewohnerparkausweise sollen den Anwohnern in Vierteln mit hohem Parkdruck helfen, dass die Stellflächen nicht mit auswärtigen Fahrzeugen zugestellt werden“, sagt Schaper. Durch eine Erhöhung der Gebühren würden keine neuen Stellplätze entstehen. Um den Parkdruck in Gegenden wie dem Paulusviertel abzumildern, sollte der Stadtrat vielmehr einem FDP-Antrag zu intelligenten Parkleitsystemen zustimmen.
Dabei können Sensoren in der Straße eingelassenen oder auch an Straßenlaternen befestigt werden. Diese erkennen, wo es einen freien Parkplatz gibt und übermitteln die genaue Lage der Flächen per Handy- App an die Nutzer. „In bestimmten Wohngegenden können mit Hilfe des Verkehrssystems auch individuelle Anwohnerflächen eingerichtet werden, wodurch sich die Parkchancen der Bewohner erhöhen“, erklärt der FDP-Politiker.
Parkleitsysteme würden lediglich auf freie Stellplätze in Parkhäusern verweisen
Die Suche nach einer Parkmöglichkeit koste nicht nur Zeit, Nerven und Benzin, sondern belaste auch die Umwelt. Bisherige Parkleitsysteme würden lediglich auf freie Stellplätze in Parkhäusern verweisen. Das nütze den Anwohnern in dicht bebauten Vierteln jedoch nichts.
Von der Verwaltung habe die Partei bereits eine positive Rückmeldung zu dem Vorschlag erhalten. In einigen Ausschüssen habe der Antrag ebenfalls bereits grünes Licht bekommen. Eine endgültige Entscheidung im Stadtrat steht jedoch noch aus. (mz)