Corona-Krise Corona-Krise: Landessportbund Sachsen-Anhalt tut "alles um die Mitglieder zu schützen"

Halle (Saale) - Silke Renk-Lange ist noch ziemlich neu in ihrem Amt. Erst seit Ende November ist die Speerwurf-Olympiasiegerin von 1992 Präsidentin des Landessportbundes (LSB). Die Hallenserin trat die Nachfolge von Andreas Silbersack an. Aber schon jetzt, nicht einmal ein halbes Jahr nach ihrem Amtsantritt, muss sie eine existenzielle Krise meistern: die Corona-Pandemie.
Inmitten der Unsicherheit und des totalen Sport-Ausfalls wandte sich die 52-Jährige deshalb mit einem offenen Brief an die 357.197 Sportlerinnen und Sportler in den 3.060 Sportvereinen des Landes Sachsen-Anhalt.
Sport ist in Sachsen-Anhalt nur individuell erlaubt
Renk-Lange warb vor allem um das Miteinander in einer Zeit, die von der rapiden Ausbreitung des Coronavirus geprägt ist und die den Sport lahm gelegt hat. „Die derzeitige Situation stellt eine noch nie dagewesene Herausforderung für alle gesellschaftlichen Bereiche dar“, so die LSB-Präsidentin. „Wir als große Sportfamilie des Landes Sachsen-Anhalt und größte gemeinnützige Personenvereinigung des Landes sehen uns in der Pflicht, mit gutem Beispiel voranzugehen.“
Im Sport hätten Werte wie Fair Play, Solidarität und Teamgeist, aber auch gegenseitige Rücksichtnahme und Unterstützung ein Zuhause. „Und genau das ist jetzt gefragt“, betonte Renk-Lange. „Ich fordere euch deshalb auf, haltet euch an die Auflagen von Bund und Land.“
Der Landessportbund hatte sich bereits am vergangenen Dienstag positioniert und die Mitgliedsvereine und -verbände dazu aufgefordert, jeglichen Trainings- und Wettkampfbetrieb bis auf weiteres komplett einzustellen. „Bitte haltet euch daran“, appellierte Renk-Lange nun in ihrem Brief noch einmal. „Sport ist, wenn überhaupt derzeit nur individuell zuhause oder allein in der freien Natur möglich.“
Kampf gegen Corona: LSB steht im Austausch mit Ministerium
Die einstige Weltklasse-Athletin weiß, dass die Coronakrise schwerwiegende Folgen für die Sportlandschaft haben kann. Vereine könnten in eine finanzielle Schieflage rutschen. „Ich kann versichern, dass der LSB alles in seiner Macht stehende tun wird, um seine Mitglieder vor den wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Krise zu schützen“, versprach Silke Renk-Lange daher.
Man stehe bereits in Kontakt mit dem Ministerium für Inneres und Sport. „Wir werden unsere Aufgabe als Interessenvertreter des gemeinnützigen Sports wahrnehmen und den Sorgen unserer Sportvereine bei den politischen Entscheidungsträgern Gehör verschaffen.“
Zunächst gehe es aber darum, gemeinsam die aktuelle Situation zu überstehen. „Dafür lohnt es sich, jetzt Solidarität zu üben“, schrieb Renk-Lange. (mz)