Cebit in Hannover Cebit in Hannover : Uni Halle präsentiert Katastrophenschutz-App

Halle (Saale) - Auf der derzeitigen Computermesse Cebit in Hannover hat eine an der Uni Halle entwickelte Katastrophenschutz-App Premiere. Am Stand des Landes Sachsen-Anhalt stellen Wirtschaftsinformatiker die Software mit dem Namen „Hands2Help“ (deutsch: Hände zum Helfen) vor. Diese Software soll es den Behörden im Katastrophen- oder Hochwasserfall erleichtern, den Einsatz freiwilliger Helfer zu koordinieren.
Der Prototyp ist fertig
Ein Team um Professor Stefan Sackmann arbeitet seit Mitte 2013 an dem Projekt. „Wir haben jetzt einen Prototypen der Software entwickelt“, so Sackmann. Über das Programm und eine dazugehörige Smartphone-Applikation („App“) sollen Profi-Einsatzkräfte wie die Feuerwehr mit freiwilligen Helfern vernetzt werden: Ist Katastrophenalarm, werden die Freiwilligen (diese benötigen die App auf dem Handy) von der Feuerwehr automatisch alarmiert und informiert, wo genau welche Hilfe benötigt ist. Die Software soll den Bedarf ständig aktualisieren, um vor Ort ein Überangebot an Helfern und ein Organisationschaos zu verhindern.
„Probleme mit dem Gesetz“
Laut Sackmann kann die App bislang noch nicht aus dem Internet heruntergeladen werden. Dazu müsse die Software noch weiterentwickelt und ein Server eingerichtet werden, um die praktischen Tests ausweiten zu können. „Dafür haben wir beim Land Fördermittel beantragt“, so Sackmann.
Wie hoch der Bedarf an besserer Koordination freiwilliger Helfer ist, hatte die große Resonanz auf eine Aktion von Isabelle und Lars Pflieger während der Flut 2013 gezeigt: Die Geschwister aus Halle hatten auf einer Karte bei Google Brennpunkte und Hilfsangebote eingetragen und so die Helfer unterstützt. Google machte die beiden danach zu Hauptakteuren in einem Werbespot. (mz)